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1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

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Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

Das Fraunhofer Institut kommt bei <strong>einer</strong> von <strong>der</strong> Verpackungsindustrie in Auftrag gegebene Studie<br />

über die „Umweltauswirkungen von Bierverpackungen“ zum Ergebnis, dass durch<br />

Mehrwegflaschen die Umwelt deutlich entlastet wird. Wenn Produzenten, Händler und<br />

VerbraucherInnen stärker von Mehrwegsystemen Gebrauch machen, werden die Umweltlasten in<br />

den Bereichen Ressourcenentnahme, Wasserverbrauch, Haushalts- und Son<strong>der</strong>abfälle,<br />

Treibhauseffekt und Bodenversauerung nahezu linear zurückgehen.<br />

Würde die Mehrwegquote in Deutschland um zehn Prozent sinken, stiege <strong>der</strong> Verbrauch an<br />

Primärenergie um 2,4 Terajoule (TJ). Eine zehnprozentige Zunahme <strong>der</strong> Mehrwegquote würde<br />

nach Einschätzung des Fraunhofer Instituts zu 2,3 TJ weniger Verbrauch von Primärenergie führen.<br />

Weiters würde eine zehn Prozent höhere Mehrwegquote bei den Restmüllbergen (<strong>der</strong>zeit 150.000<br />

Tonnen) zu <strong>einer</strong> Verringerung um 24.000 Tonnen führen. Ähnliche Auswirkungen konstatiert das<br />

Fraunhofer Institut für den Treibhauseffekt (CO 2) und das Versauerungspotential. Eine Ausnahme<br />

bilde lediglich <strong>der</strong> Beitrag zum Eutrophierungspotential (Nährstoffanreicherung und<br />

Sauerstoffrückgang im Wasser), <strong>der</strong> bei steigen<strong>der</strong> Mehrwegquote nicht sinke.<br />

Die Studie „Auswirkungen des Einsatzes von Einweg- o<strong>der</strong> Mehrweggebinden aus Glas o<strong>der</strong><br />

Kunststoff auf die Nachhaltigkeit“ (BMUFJ, 1997) vergleicht vier Gebindearten (Mehrweg-<br />

Glasflaschen, Mehrweg-PET-Flaschen, Einweg-Glasflaschen, Einweg-PET-Flaschen). Diese<br />

Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass beim Einsatz von Mehrweggebinden für die Abfüllung <strong>der</strong><br />

im Jahr 1995 in Österreich in 1-l Gebinden abgesetzten Menge an Wasser (Marktvolumen 500<br />

Mio Liter) gegenüber dem ausschließlichen Einsatz von Einweggebinden<br />

� ein Aufwand an thermischer Energie im Äquivalent von mehr als 20.000 t Heizöl gespart<br />

werden kann<br />

� <strong>der</strong> Verbrauch an elektrischer Energie um mehr als 10.000 MWh geringer sein würde<br />

� die Restmüllmenge um mehr als 6.000 t im Vergleich zu Einweg-PET-Gebinden bzw. um<br />

ca. 73.000 t im Vergleich <strong>der</strong> Glas-Gebinde geringer gehalten werden könnte<br />

� die zu hantierende Altstoffmenge im Vergleich zum Einweg-PET-Gebinde um ca. 87.000 t<br />

und im Vergleich mit Glasgebinde um ca. 170.000 t geringer wäre.<br />

Für die Reinigung <strong>der</strong> Mehrweggebinde würde gegenüber dem Einsatz von Einweggebinden ein<br />

Mehrverbrauch von ca. 400.000 m³ Wasser auftreten.<br />

In Summe entsprechen Mehrwegsysteme besser den Anfor<strong>der</strong>ungen des nachhaltigen Wirtschaftens<br />

(BMUJF, 1997).<br />

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