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Wir sorgen für Ihr Wohlbefinden. - Energieweb

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projekte<br />

Außenansicht des Projektes Zirkusgasse vor<br />

Baubeginn 2010…<br />

Barrierefreies Bauen<br />

in neuer Dimension<br />

Luftbild Hofübersicht Zirkusgasse nach Fertigstellung 2012.<br />

silberpfeil-architekten, die Spezialisten<br />

<strong>für</strong> Substanzinnovation,<br />

realisieren österreichweit<br />

einzigartiges Vorzeigeprojekt in<br />

Wien<br />

Als Innovationsführer beim<br />

Bauen im Bestand leistet die<br />

silberpfeil-architekten zt GmbH<br />

bereits seit Jahren Pionierarbeit,<br />

um die Lebensqualität im urbanen<br />

Umfeld zu erhöhen. Im Auftrag<br />

der BWS Bau-, Wohn- und<br />

Sanierungsgesellschaft m.b.H.<br />

setzte man nun einen weiteren<br />

Schritt auf diesem Erfolgskurs.<br />

Das Sanierungsprojekt Zirkusgasse<br />

47, im zweiten Wiener Gemeindebezirk<br />

mit rund 200 Wohnungen<br />

sprengt die herkömmliche<br />

Definition <strong>für</strong> barrierefreies<br />

Bauen im Bestand bei weitem.<br />

Baubeginn war im März 2010; die<br />

Fertigstellung ist <strong>für</strong> März 2012<br />

geplant.<br />

„Durch die steigende Zahl sanierungsbedürftiger<br />

Altbauflächen –<br />

in Wien ist ein Großteil der Häuser<br />

älter als 60 Jahre – wird Substanzinnovation<br />

in urbanen Zentren<br />

zu einem entscheidenden<br />

Aspekt architektonischen Denkens“,<br />

betont Architekt DI Peter<br />

Rogl, einer der beiden Geschäftsführer<br />

der silberpfeil-architekten.<br />

56<br />

Neben innovativen Architektur-<br />

und Energiekonzepten stehen<br />

dabei zukunftsweisende Ideen<br />

und analytische Vorbereitung im<br />

Fokus. „Neue technische Anforderungen<br />

und veränderte – oder<br />

sich ändernde – Bedürfnisse der<br />

Bewohner verlangen nach revolutionären<br />

Lösungen, vor allem<br />

auch in Fragen der Mobilität. Mit<br />

dem Projekt in der Zirkusgasse<br />

haben wir diese Herausforderung<br />

als erstes Architekturbüro<br />

in diesem Maßstab in Österreich<br />

angenommen“, skizziert Rogl die<br />

Herangehensweise. Der Auftraggeber<br />

BWS beweist damit innovatives<br />

Engagement und setzt mit<br />

Das Projekt<br />

…und nach der Fertigstellung 2012 durch<br />

silberpfeil-architekten.<br />

GF und Gründer silberpfeil-<br />

architekten: Arch. DI Christian<br />

Koblinger (li), Arch. DI Peter Rogl.<br />

diesem Sanierungsprojekt einen<br />

Meilenstein.<br />

Barrierefreie Neuerrichtung<br />

– eine logistische<br />

Meisterleistung<br />

Das wichtigste Ziel ist die uneingeschränkte<br />

Zugänglichkeit <strong>für</strong><br />

alle Menschen, seien es Kinder,<br />

Jugendliche, Erwachsene, Pensionisten<br />

oder Menschen mit körperlichen<br />

Einschränkungen. Die<br />

entscheidende Kombination an<br />

Maßnahmen ist der komplette<br />

Abbruch und die anschließende<br />

barrierefreie Neuerrichtung von<br />

sechs Stiegenhäusern sowie der<br />

Einbau von acht Personenliften.<br />

„Um dieses einzigartige, nachhaltige<br />

Konzept umzusetzen und<br />

damit die Wohnsituation substantiell<br />

zu verbessern, bedarf es<br />

dieser sehr komplexen Maßnahmen.<br />

Abriss und Neuerrichtung<br />

Das Projekt: Zirkusgasse 47, 1020 Wien / Errichtung: 1950–52<br />

Beginn Sanierung: März 2010 / Geplante Fertigstellung: März 2012<br />

Auftraggeber: BWS Bau-, Wohn- und Sanierungsgesellschaft m.b.H.<br />

Architekten: silberpfeil-architekten zt GmbH<br />

Geschoße: EG + 4 bzw. 5 OG + DG<br />

Wohnungen im Bestand: 191 Wohnungen – davon werden 70 saniert<br />

Wohnungen im DG: 1 bestehende Wohnung + 25 neue Wohnungen<br />

Wichtigste Maßnahmen: Umsetzung eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts,<br />

thermische Sanierung, Ausbau des Dachgeschoßes, Abbruch und<br />

Neuerrichtung von sechs Stiegenhäusern, Neuerrichtung von acht Personenliften,<br />

Neuerrichtung von Balkonen und Loggien<br />

Finanzierung: über Mittel der Wohnbauförderung<br />

Bilder: silberpfeil-architekten<br />

sind eine logistische Meisterleistung<br />

in der Bauabwicklung, da<br />

die Wohnungen zum Großteil belegt<br />

sind“, beschreibt Architekt DI<br />

Christian Koblinger, Geschäftsführer<br />

der silberpfeil-architekten,<br />

das Projekt. Um rollstuhltauglich<br />

zu sein, werden alle Türen auf<br />

großzügige Türbreiten umgestellt.<br />

So kann künftig vom Gehsteig aus<br />

jeder Bereich des Hauses ohne<br />

Hindernis erreicht werden.<br />

360°-Perspektive sichert<br />

Mobilität <strong>für</strong> alle<br />

Das architektonische Konzept<br />

beruht auf der Überzeugung,<br />

dass Räume nicht unabhängig<br />

von ihrer Umgebung existieren.<br />

„Jeder Raum interagiert mit den<br />

Menschen, die sich in ihm bewegen“,<br />

unterstreicht Architekt<br />

DI Christian Koblinger. „Daher<br />

mussten wir die unterschiedlichsten<br />

Bedürfnisse – von Mobilitätseinschränkungen<br />

bis hin zu<br />

Orientierungsbeeinträchtigungen<br />

– in den Planungen berücksichtigen.<br />

Eine ganzheitliche Perspektive<br />

war da<strong>für</strong> unerlässlich.“<br />

Um uneingeschränkte Mobilität<br />

zu ermöglichen, erleichtern etwa<br />

eine optimale Beleuchtung oder<br />

kontrastreiche Farben zukünftig<br />

die Orientierung <strong>für</strong> Menschen<br />

mit vermindertem Sehvermögen.<br />

Klare Strukturen im Grundriss<br />

helfen Menschen mit Orientierungsschwächen<br />

dabei, sich bestmöglich<br />

zurechtzufinden.<br />

Substanzinnovation auf<br />

dem neuesten Stand<br />

Im Rahmen des Gesamtkonzepts<br />

werden, bis zur Übergabe im<br />

März 2012, neben der barrierefreien<br />

Sanierung, auch Balkone<br />

und Loggien <strong>für</strong> die hofseitigen<br />

Wohnungen errichtet, sämtliche<br />

Fenster erneuert und der Bestand<br />

thermisch saniert. Zusätzlich<br />

wird das Dachgeschoß um 25<br />

Wohnungen erweitert. Die Nutzung<br />

der bewohnten Einheiten ist<br />

während der gesamten Sanierung<br />

sichergestellt. Die Finanzierung<br />

der umfassenden Revitalisierung<br />

erfolgt mit den üblichen Mitteln<br />

der Wohnbauförderung. „Das<br />

Objekt in der Wiener Zirkusgasse<br />

ist überaus charmant, nicht<br />

zuletzt wegen seines begrünten<br />

Innenhofs. Nach Abschluss unserer<br />

ganzheitlichen technischen,<br />

energetischen und architektonischen<br />

Revitalisierung wird es<br />

darüber hinaus selbst den modernsten<br />

Anforderungen an einen<br />

urbanen Lebensstil genügen“, so<br />

die beiden Architekten Rogl und<br />

Koblinger unisono. F<br />

Österreichs einzige spezialisierte Fachzeitschrift <strong>für</strong><br />

die Bereiche Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik<br />

Heizung Lüftung Klimatechnik – 1-2/2011 Heizung<br />

Lüftung<br />

Klimatechnik

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