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Mittelstandsbarometer 2011:<br />

Fachkräftemangel bremst Wachstum<br />

Präsentierten das „Mittelstandsbarometer 2011“ (v. l.): Mag. Helmut Maukner (Country Managing Partner<br />

von Ernst & Young Österreich) und Mag. Erich Lehner (verantwortlicher Partner <strong>für</strong> die „Agenda Mittelstand“<br />

bei Ernst & Young).<br />

Ende Jänner 2011 wurden im<br />

Rahmen einer Pressekonferenz<br />

in Wien die Ergebnisse der Steuerberater<br />

und <strong>Wir</strong>tschaftsprüfer<br />

Ernst & Young vorgestellt – <strong>für</strong><br />

das aktuelle Halbjahresupdate<br />

„Mittelstandsbarometer 2011“<br />

wurden 900 mittelständische<br />

Unternehmen im Dezember<br />

2010 in Österreich befragt.<br />

Mit ihrer aktuellen Geschäftslage<br />

und der Konjunkturentwicklung<br />

sind die mittelständischen<br />

Unternehmen in Österreich<br />

derzeit so zufrieden wie<br />

seit Jänner 2008 nicht mehr. Aber,<br />

auch wenn sich die heimischen<br />

Betriebe von der europäischen<br />

Schuldenkrise und den wirtschaftlichen<br />

Problemen einiger<br />

europäischer Länder recht unbeeindruckt<br />

geben, so machen Probleme<br />

wie der Fachkräftemangel<br />

oder steigende Rohstoff- und<br />

Energiekosten doch Sorgen. Für<br />

viele heimische Unternehmen<br />

wird 2011 daher ein herausforderndes<br />

Jahr, das sie jedoch auf<br />

guter Basis starten können“, so<br />

Mag. Helmut Maukner, Country<br />

Managing Partner von Ernst &<br />

Young in Österreich, bei der Pressekonferenz<br />

Ende Jänner 2011 in<br />

Wien.<br />

Hohe Zufriedenheit<br />

92 % der mittelständischen Unternehmen<br />

sind mit der aktuellen<br />

Geschäftslage zufrieden, drei von<br />

fünf bezeichnen sie sogar als uneingeschränkt<br />

gut. 37 % erwarten<br />

eine weitere Verbesserung der<br />

76<br />

eigenen Geschäftslage und 57 %<br />

glauben, dass die Konjunktur in<br />

Österreich auch künftig anziehen<br />

wird. Angesichts der guten<br />

Konjunkturaussichten wollen die<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

auch investieren und mehr Mitarbeiter<br />

einstellen. Dabei stoßen<br />

die Unternehmen aber zunehmend<br />

auf Probleme: Drei von vier<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

haben Schwierigkeiten, neue und<br />

ausreichend qualifizierte Mitarbeiter<br />

zu finden, und etwa zwei<br />

von drei mittelständischen Unternehmen<br />

be<strong>für</strong>chten Umsatzeinbußen<br />

aufgrund des Mangels<br />

an Fachkräften. Damit könnte<br />

sich in Zukunft der zunehmende<br />

Fachkräftemangel zu einer erheblichen<br />

Wachstumsbremse <strong>für</strong> die<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

in Österreich entwickeln.<br />

Gleich: Investition<br />

+ Neueinstellungen<br />

Bei den Investitionen wird es<br />

2011 weiter leicht aufwärts gehen:<br />

29 % der Befragten planen, die Investitionsausgaben<br />

im kommenden<br />

Jahr zu erhöhen (Juli 2010: 28<br />

%, Februar 2010: 22 %). Dagegen<br />

wollen nur 10 % ihre Investitionsausgaben<br />

reduzieren. Auch<br />

bei den Neueinstellungen wollen<br />

die Unternehmen das Niveau<br />

vom Sommer 2010 in etwa halten:<br />

26 % der mittelständischen Unternehmen<br />

wollen in den kommenden<br />

sechs Monaten neue<br />

Mitarbeiter einstellen (Juli 2010:<br />

27 %, Februar 2010: 17 %), nur 7<br />

% ihren Mitarbeiterstand reduzie-<br />

ren. Helmut Maukner zu diesen<br />

Ergebnissen: „Positiv ist, dass per<br />

saldo jedenfalls ein deutlicher<br />

Anstieg bei Investitionen und<br />

Neueinstellungen zu erwarten ist.<br />

Es stehen nicht mehr nur Kostensenkungsprogramme<br />

ganz oben<br />

auf der Tagesordnung, sondern es<br />

wird auch wieder verstärkt über<br />

Innovationen, neue Produkte und<br />

Expansion nachgedacht“. Allerdings<br />

könne man auch beobachten,<br />

dass der Aufwärtstrend<br />

sowohl bei den Geschäftsaussichten<br />

als auch bei Investitionsabsichten<br />

und Neueinstellungen<br />

zunehmend abflache.<br />

Wachstumsbremse<br />

Fachkräftemangel<br />

Auch wenn rund ein Viertel der<br />

befragten Betriebe neue Mitarbeiter<br />

einstellen will, wird die<br />

Rekrutierung <strong>für</strong> zumindest einige<br />

Unternehmen kein leichtes<br />

Unterfangen: Immerhin 74 % der<br />

Befragten berichtet von Schwierigkeiten,<br />

neue und qualifizierte<br />

Mitarbeiter zu finden – jeder<br />

Fünfte bezeichnet dies sogar als<br />

„sehr schwierig“. Eine Entspannung<br />

der Lage ist derzeit nicht<br />

in Sicht: Die Mehrheit der mittelständischen<br />

Unternehmen in<br />

Österreich (66 %) erwartet, dass<br />

es in den kommenden drei Jahren<br />

(noch) schwieriger wird, geeignete<br />

Fachkräfte zu finden.<br />

„Immer mehr Unternehmen stoßen<br />

an ihre Wachstumsgrenzen,<br />

weil ihnen das entsprechende<br />

Personal fehlt“, so Mag. Erich<br />

Lehner, verantwortlicher Partner<br />

Bild:Ernst & Young/APA-Fotoservice/Schedl<br />

<strong>für</strong> die Agenda Mittelstand bei<br />

Ernst & Young. Etwa zwei Drittel<br />

der befragten mittelständischen<br />

Unternehmen (64 %) be<strong>für</strong>chten<br />

sogar, dass ein Mangel an Fachkräften<br />

zu Umsatzeinbußen <strong>für</strong><br />

das eigene Unternehmen führen<br />

wird –20 % der befragten Unternehmen<br />

prognostizieren sogar<br />

erhebliche Einbußen von mehr<br />

als 5 %.<br />

Rund 60 % der Befragten nennt<br />

die hohe Konkurrenz der Großunternehmen<br />

um Top-Talente<br />

und den generellen Mangel an<br />

solchen als wichtigste Gründe <strong>für</strong><br />

die Schwierigkeit, offene Stellen<br />

zu besetzen. Auch hohe Gehaltsforderungen<br />

der Bewerber (42 %),<br />

die zu geringe Attraktivität und<br />

die mangelnde Bekanntheit des<br />

eigenen Unternehmens (beide jeweils<br />

25 %) stellen nach Meinung<br />

der Unternehmen ein Problem<br />

dar.<br />

Defizite im Bildungs- bzw. Ausbildungssystem<br />

Hauptursache <strong>für</strong><br />

Fachkräftemangel<br />

Neben dem allgemeinen Mangel<br />

an Fachkräften identifizieren 74 %<br />

der Unternehmer vor allem Defizite<br />

im österreichischen Bildungs-<br />

bzw. Ausbildungssystem.<br />

Fachkräftemangel fordert<br />

innovative Strategien<br />

„Der sich abzeichnende Fachkräftemangel<br />

kann sich zu einem<br />

erheblichen Problem <strong>für</strong> die mittelständischen<br />

Unternehmen<br />

auswachsen“, erwartet Lehner.<br />

„Gerade die mittelständischen<br />

Unternehmen drohen, im verschärften<br />

Wettbewerb um ein<br />

knapper werdendes Arbeitskräftepotenzial<br />

ins Hintertreffen zu<br />

geraten“.<br />

Für mittelständische Unternehmen<br />

wird es daher zunehmend<br />

wichtig, schnellstmöglich Strategien<br />

gegen den Mangel an qualifizierten<br />

Mitarbeitern zu entwickeln.<br />

„Die Unternehmen müssen<br />

schleunigst gegensteuern. Es<br />

reicht nicht, über fehlende Fachkräfte<br />

zu klagen und nach der Politik<br />

zu rufen. In Frage kommen<br />

beispielsweise innerbetriebliche<br />

Weiterbildungen, Kooperationen<br />

mit Hochschulen oder anderen<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

aus der Region oder flexible Arbeitszeiten<br />

– es gibt viele Möglichkeiten,<br />

wie Unternehmen ihre<br />

Attraktivität steigern können“, so<br />

Lehner.<br />

Weitere Informationen zum „Mittelstandsbarometer<br />

2011“ findet<br />

man auf den Websites von Ernst<br />

& Young.<br />

www.ey.com/AT F<br />

Österreichs einzige spezialisierte Fachzeitschrift <strong>für</strong><br />

die Bereiche Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik<br />

Heizung Lüftung Klimatechnik – 1-2/2011 Heizung<br />

Lüftung<br />

Klimatechnik

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