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Wir sorgen für Ihr Wohlbefinden. - Energieweb

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Erstmals umfassende Studie<br />

zur Energieautarkie präsentiert<br />

Umweltminister Niki Berlakovich (re) und Prof. Wolfgang Streicher (Universität Innsbruck) präsentierten<br />

in Wien die Studie „Energieautarkie“.<br />

Am 26. Jänner 2011 präsentierte<br />

Österreichs Umweltminister Nikolaus<br />

Berlakovich eine Studie<br />

zum Thema Energieautarkie.<br />

In Deutschland wurde am selben<br />

Tag ein Positionspapier zur<br />

Strom-Autarkie vorgestellt. Im<br />

April 2011 findet in Wien erstmals<br />

ein „Energieautarkie-Kongress“<br />

statt.<br />

Es gibt Fakten, vor denen man<br />

nicht die Augen verschließen<br />

darf: Der Energiebedarf steigt<br />

weltweit massiv an, der Energiehunger<br />

ist groß und es droht ein<br />

Energiekonflikt, bei dem die unter<br />

die Räder kommen, die abhängig<br />

von anderen sind. Zudem werden<br />

massive Preissteigerungen<br />

bei Öl erwartet − das WIFO rechnet<br />

mit einer Steigerung von 6,1 %<br />

jährlich, das deutsches Institut<br />

<strong>für</strong> <strong>Wir</strong>tschaftsforschung sagt in<br />

den nächsten Jahren einen Preis<br />

von 200 US-Dollar voraus, selbst<br />

die OPEC sieht den Ölpreis in<br />

Richtung 200 US-Dollar pro Barrel<br />

steigen. Für eine dreiköpfige<br />

80<br />

Familie in einem Haus mit Ölheizung<br />

und Auto würde das jährliche<br />

Mehrkosten von 3.360 EUR<br />

betragen.<br />

Klar ist aber auch: Steigt der Ölpreis,<br />

steigen auch die Kosten in<br />

vielen anderen <strong>Wir</strong>tschaftsbereichen.<br />

Der Weg aus der Ölabhängigkeit<br />

stellt somit eine wichtige<br />

Maßnahme dar.<br />

Versorgung zu 100 % aus<br />

Erneuerbaren<br />

„Meine Antwort darauf ist die<br />

Energieautarkie <strong>für</strong> Österreich.<br />

<strong>Wir</strong> legen heute erstmals eine<br />

umfassende Studie vor, die belegt:<br />

Energieautarkie <strong>für</strong> Österreich bis<br />

2050 ist machbar. Das heißt:<br />

Eine Versorgung Österreichs zu<br />

100 % aus eigenen erneuerbaren<br />

Energieträgern ist möglich“, so<br />

Umweltminister Niki Berlakovich<br />

anlässlich der Präsentation einer<br />

Studie zum Thema „Energieautarkie“<br />

am 26. Jänner 2011 in<br />

Wien.<br />

„Das bedeutet: Energie 100 % aus<br />

Österreich. Österreich erzeugt im<br />

besten Fall mindestens soviel Energie<br />

wie es selbst verbraucht,<br />

und das aus heimischen Ressourcen.<br />

Nur das macht uns unabhängig<br />

von der Willkür Öl-, Gas- und<br />

Atommächte, nur das sichert uns<br />

und unseren Kindern in Zukunft<br />

die Energieversorgung, nur das<br />

schützt nachhaltig unser Klima“,<br />

so Berlakovich weiter.<br />

„Was wir brauchen, liegt auf der<br />

Hand. Meine drei Schwerpunkte<br />

sind: Energieeffizienz, erneuerbare<br />

Energie und green jobs.<br />

Der Weg in Richtung Energieautarkie<br />

geht nicht von heute<br />

auf morgen, es bedarf großer<br />

Anstrengung und eines langfristigen<br />

Umbau unseres Energie- und<br />

<strong>Wir</strong>tschaftssystems. Aber bis 2050<br />

könnte Österreich ausreichend<br />

Energie aus Wasser, Sonne, Wind<br />

und Biomasse erzeugen“, so Berlakovich.<br />

Auch in Deutschland:<br />

Energieautarkie im Fokus<br />

Ebenfalls am 26. Jänner 2011<br />

hat der Vorsitzende des Sachver-<br />

Energieflussbild<br />

Österreich<br />

2050 zu 100 %<br />

Energieautark<br />

(konstante<br />

Energiedienstleistung<br />

2008 – 2050;<br />

Quelle:<br />

Energieautarkie<br />

Studie).<br />

Bild: Lebensministerium/APA Fotoservice/Robert Strasser<br />

ständigenrats <strong>für</strong> Umweltfragen<br />

(SRU), Prof. Dr. Faulstich, dem<br />

deutschen Bundesumweltminister<br />

Dr. Norbert Röttgen das Sondergutachten<br />

„Wege zur 100 %<br />

erneuerbaren Stromversorgung“<br />

überreicht (Anm.: SRU ist ein wissenschaftlich<br />

unabhängiges Beratungsgremium<br />

der deutschen<br />

Bundesregierung).<br />

Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass eine vollständig auf erneuerbaren<br />

Energien beruhende<br />

Stromversorgung in Deutschland<br />

bis 2050 möglich ist. Umweltminister<br />

Dr. Norbert Röttgen: „Das<br />

Sondergutachten ist ein wichtiger<br />

Beitrag zur Diskussion um eine<br />

nachhaltige Energie- und Umweltpolitik.<br />

Die Bundesregierung<br />

hat sich mit dem Energiekonzept<br />

bereits ein sehr ehrgeiziges<br />

Ausbauziel gesetzt: <strong>Wir</strong> wollen<br />

im Jahr 2050 einen Anteil von<br />

80 % erneuerbare Energien an der<br />

Stromversorgung erreichen. Das<br />

SRU-Gutachten zeigt, dass dies<br />

erreichbar ist“.<br />

Das Sondergutachten zeigt in verschiedenen<br />

Szenarien, wie eine<br />

vollständig erneuerbare Stromversorgung<br />

in Deutschland möglich<br />

ist. Dabei werden die Hauptvarianten<br />

einer rein nationalen<br />

Ausbaustrategie, eines Verbunds<br />

mit Dänemark und Norwegen<br />

sowie einer europäischen Lösung<br />

unter Einschluss Nordafrikas untersucht.<br />

Entscheidend <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />

Umsetzung der in den<br />

Szenarien aufgezeigten Entwicklung<br />

sind neben dem starken Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien<br />

insbesondere die Steigerung der<br />

Energieeffizienz und der Ausbau<br />

von Netz- und Speicherkapazitäten.<br />

Umweltminister Dr. Norbert<br />

Röttgen: „Das Gutachten des SRU<br />

identifiziert mit der erforderlichen<br />

Steigerung der Energieeffizienz<br />

und dem Ausbau der Infrastruktur<br />

die zentralen Herausforderungen<br />

auf dem Weg in ein regeneratives<br />

Zeitalter. Die Bundesregierung<br />

hat hierzu im Energiekonzept<br />

bereits umfangreiche Maßnahmen<br />

beschlossen. So werden im<br />

Rahmen des 10-Punkte-Sofortprogramms<br />

bis Ende dieses Jahres<br />

u. a. Vorschriften <strong>für</strong> eine<br />

deutschlandweite Netz-baupla-<br />

nung, ein 5-Milliarden-Kreditprogramm„Offshore-Windenergie“<br />

und eine Befreiung neuer<br />

Speicherkraftwerke von Netzentgelten<br />

umgesetzt“.<br />

Fossile Vergangenheit,<br />

Erneuerbare Zukunft<br />

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