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aia 1 pdf - Slavko Kacunko

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Ars ex machina<br />

Von Dieter Daniels<br />

›Kann eine CD-ROM ein Kunstwerk sein?‹ Dies mag eine unsinnige Frage<br />

sein, doch sie wird sich zu Beginn eines Projektes wie artintact kaum vermeiden<br />

lassen.<br />

Wenn wir Zuflucht bei der Kunstgeschichte als zuständiger Disziplin<br />

suchen, stellen wir fest, daß es viele Wege und Perspektiven gibt, unter<br />

denen die Geschichte der Kunst durchquert und dargestellt werden kann.<br />

Eine dieser Möglichkeiten ist die Entwicklung der Techniken und Medien<br />

der Kunst. Neben der Ikonografie und der Stilgeschichte ist in letzter Zeit<br />

der Aspekt der Mediengeschichte immer deutlicher in den Vordergrund<br />

gerückt, vor allem hinsichtlich der Frage, inwieweit die Techniken und<br />

Medien die Inhalte der Kunst beeinflussen oder sogar bestimmen.<br />

Dieser Zusammenhang zeigt sich schon lange vor den elektronischen<br />

Medien. Zum Beispiel läßt sich die Entwicklung der druckgrafischen<br />

Techniken – vom Holzschnitt über Kupferstich und Radierung bis zu<br />

Siebdruck und Offset – in enge Beziehung zur sozialen und politischen<br />

Rolle der Künste stellen. Vor allem seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist es<br />

ein wesentliches Charakteristikum der Avantgarde, daß Künstler auf die<br />

medialen Bedingungen von Kunst reagieren und sie gezielt verändern und<br />

erweitern. Von den Collagen und Montagen des Kubismus, Futurismus<br />

und Dadaismus bis zu den neuen Formen der 1960er Jahre (Environment,<br />

Installation, Multiple, Performance, Expanded Cinema, Videokunst)<br />

9<br />

artintact 1

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