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Entwicklung eines lebenslagen- und haushalts- bezogenen ...

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6. Kommunale Datenverfügbarkeiten 90<br />

Tab. 13: Datenquellen/ Indikatoren zur Darstellung prekärer Einkommenslagen in der<br />

kommunalen Berichterstattung, differenziert nach Standardquellen <strong>und</strong> Ergänzungen<br />

Klassiker Ergänzungen<br />

- Lohn- <strong>und</strong> Einkommens- - (Ermäßigte) Elternbeiträge in Kinderbetreuungssteuerstatistikeinrichtungen<br />

- Mikrozensus (auch: VGR) - Wohnberechtigungsscheine<br />

- Wohngeldempfängerdatei - R<strong>und</strong>funkgebührenbefreiung<br />

- Sozialhilfestatistik - Ermäßigte Kursgebühr bei Teilnahme an VHS-Kursen<br />

- Erwerbslosenstatistik - Stadt-Pässe<br />

Quelle: Eigene Zusammenstellung<br />

Weil der Mikrozensus nicht kleinräumig auswertbar ist (Ausnahme: Berlin) <strong>und</strong> die<br />

Lohn- <strong>und</strong> Einkommenssteuerstatistik sowie die Transfereinkommensquellen als<br />

unzureichend eingestuft werden, greifen Berichte auf weitere Quellen zur Abbildung<br />

prekärer Einkommenslagen zurück, z.B. den Verbreitungsgrad lokaler Stadtpässe oder<br />

Familienpässe. Haushalte unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze erhalten<br />

Ermäßigungen bei der Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Schwimmbads, Zoos<br />

oder Museums. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Leistung der Kommunen. Auf<br />

diese Weise können auch jene Haushalte in prekären Einkommenslagen abgebildet<br />

werden, die keinen Anspruch auf o.g. Transferleistungen haben, aber in Armutsnähe<br />

leben (Frankfurt 1997: 67, Magdeburg 2002: 49). Eine ähnliche Funktion erfüllen die<br />

Darstellungen der R<strong>und</strong>funkgebührenbefreiung nach anspruchsberechtigten Gruppen<br />

(Viersen 2001 <strong>und</strong> 2003) sowie der Volkshochschulkurs-TeilnehmerInnen mit<br />

ermäßigten Kursgebühren nach Ermäßigungsgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Raumbezug (Gießen 2002:<br />

145). Beiträge zur Kinderbetreuung in (städtischen) Betreuungseinrichtungen sind i.d.R.<br />

nach Einkommenshöhe der Erziehungsberechtigten gestaffelt. Eine Aufschlüsselung<br />

der Einkommensgruppen erlaubt eine kleinräumige Darstellung des familialen<br />

Einkommensgefälles innerhalb einer Kommune. Eine Differenzierung nach Familientyp,<br />

Geschwisterzahl, Betreuungsform <strong>und</strong> Nationalität ist ebenfalls möglich (Frankfurt 1997,<br />

Gelsenkirchen 2001, Gießen 2002, Herford 1997, Viersen 2001 etc.). Weil die meisten<br />

Kommunen das Einkommensgefälle mit den klassischen Datenquellen nicht kleinräumig<br />

darstellen können, sind die gestaffelten Kinderbetreuungsbeiträge ein guter<br />

Hilfsindikator, der außerdem eine wichtige Zielgruppe in den Blick nimmt: Familien mit<br />

Kindern im Betreuungsalter. Eine Gesamtschätzung der von Einkommensarmut<br />

Betroffenen ist unter Einbezug all dieser Datenquellen <strong>und</strong> Abzug von Doppelzählungen

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