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Entwicklung eines lebenslagen- und haushalts- bezogenen ...

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5. Retrospektive: Kommunale Armuts- <strong>und</strong> Sozialberichte im Überblick 60<br />

anhand <strong>eines</strong> aus 25 Variablen zusammengesetzten Sozialindex. Der Rückgriff auf die<br />

Faktoranalyse als multivariate Analysemethode ermöglicht den statistischen Nachweis<br />

komplexer Zusammenhänge wie z.B. zwischen Kinderges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit,<br />

Sozialstruktur <strong>und</strong> Lebenserwartung, Infektionsschutz <strong>und</strong> Sozialstruktur,<br />

Einsatzhäufigkeit von Notfallrettungswagen <strong>und</strong> Sozialstruktur sowie<br />

Äquivalenzeinkommen <strong>und</strong> Bezirk. Auch schichtspezifische Wanderungsmuster sind<br />

auswertbar. Der Bericht braucht sich im Unterschied zu den Berichten des Typs<br />

„Pragmatiker“ nicht auf Theoriewissen überregional durchgeführter Studien zu stützen,<br />

sondern kann äußerst komplexe Zusammenhänge direkt vor Ort belegen. Möglich wird<br />

das durch eine komfortable Datenlage einerseits (regionalisierter Mikrozensus,<br />

Zusatzbefragungen bei Schuleingangsuntersuchungen etc.) <strong>und</strong> statistische Methoden<br />

andererseits. Die Statistiker unter den Berichten sind die einzigen, die es zu Wege<br />

bringen, sich von den versäulten, vertikalen <strong>und</strong> unvernetzten Prozessdaten zu lösen<br />

<strong>und</strong> Wechselwirkungen innerhalb von Lebenslagendimensionen <strong>und</strong> ihre<br />

Zusammenhänge aufzuzeigen.<br />

Ebenfalls aus dem Rahmen fallen die Berichte der subjektorientierten Empiriker, die<br />

einen gänzlich andern Weg gehen. Sie greifen sich diejenigen Gruppen heraus, von<br />

denen sie annehmen, dass sie ihre Zielgruppe repräsentieren <strong>und</strong> befragen sie selbst.<br />

Folgende Umfrageformen fungieren als Datengr<strong>und</strong>lage in der kommunalen<br />

Berichterstattung:<br />

1. K<strong>und</strong>en- oder MitarbeiterInnen-Umfragen (z.B. Bremen 1992, Düsseldorf 1999):<br />

Befragt werden sowohl die K<strong>und</strong>Innen, als auch die so genannten<br />

LeistungserbringerInnen über die Zufriedenheit mit dem Arbeitsablauf, die Stärken<br />

<strong>und</strong> Schwächen der Leistungserbringung, die Zufriedenheit der KollegInnen mit<br />

ihren Vorgesetzten etc. Ziel ist die interne Reflexion <strong>und</strong> Selbstevaluation der<br />

Qualität <strong>und</strong> Quantität der Leistungserstellung durch die K<strong>und</strong>Innen (Potsdam<br />

1997b: 7) <strong>und</strong> die Beschäftigten.<br />

2. Berichte oder Befragungen von beruflichen HelferInnen, Initiativen <strong>und</strong> Verbänden,<br />

Einrichtungen, Behörden über ihre Einschätzung zur Situation der<br />

Armutsbetroffenen (z.B. Düsseldorf 1999)

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