Entwicklung eines lebenslagen- und haushalts- bezogenen ...

6. Kommunale Datenverfügbarkeiten 91
näherungsweise möglich und wurde im Frankfurter Sozialbericht schlüssig umgesetzt
(Frankfurt 1997: 74 ff.).
6.5.2. Lebenslage Wohnen
Die Erfassung der Wohnsituation privater Haushalte in einer Kommune ist ein beliebtes,
aber schwieriges Unterfangen in der kommunalen Berichterstattung. Das hängt zum
einen zusammen mit der Vielzahl an möglichen Indikatoren in diesem Bereich
(Wohnumfeldbedingungen, Wohnbedingungen, allgemeine und soziale
Wohnungsversorgung, Wohnungsnotfälle, Mobilität, Wohndauer und
Wohn(un)zufriedenheit, Wohneigentums- bzw. Mietwohnungsdichte etc.) und zum
anderen mit der Datengrundlage. Die Datenlage im Bereich „Wohnen“ ist wie kein
anderer Bereich Ausdruck eines Hilfesystems, das sich in unzählige
Zuständigkeitsbereiche ausdifferenziert hat, die faktisch kaum vernetzt sind. Je nach
Aufbauorganisation und Selbstverwaltungsprinzip der Kommunen können diverse
Ämter und freie Träger involviert sein. Das reicht vom Ordnungsamt und Amt für
Wohnungswesen, dem Sozialamt mit seinen verschiedenen Unterabteilungen und
Fachstellen bis hin zur Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt oder Inneren Mission als
Träger von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. Auch der Immobilienverband
Deutschland (vormals Ring Deutscher Makler) sowie die jeweiligen lokalen
Wohnungsbaugesellschaften sind wichtige Datenlieferanten, ebenso wie die
Bautätigkeitsstatistik und die Statistischen Landesämter.