Entwicklung eines lebenslagen- und haushalts- bezogenen ...

8. Zentrale Herausforderungen in der kommunalen Berichterstattung 115
Das Strategische Informationssystem SIS versucht, eine Brücke „zwischen den
operativen Informationsressourcen des automatisierten Verwaltungsvollzugs und der
problemadäquaten Informationsbereitstellung im Planungs- und Führungsbereich der
Großstadtverwaltung“ (Christmann et al. 1996: 479) zu schlagen. Es ist ein Werkzeug,
mit dem die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt und in der
bedarfsgerechten Dichte den richtigen Personen im operativen, dispositiven und
strategischen Bereich einer Kommunalverwaltung zur Verfügung gestellt werden sollen
(Christmann et al. 1996: 479). Zentrale Merkmale dieses Data-Warehouse sind die
Bereitstellung
• standardisierter und plausibilisierter Daten,
• eines mehrdimensionalen Datenmodells und
• eines umfassenden Metadatensystems (Christmann et al. 1996: 482).
Besondere Bedeutung kommt den Metadaten zu, die nicht nur technische
Beschreibungen der Daten, sondern auch detaillierte fachliche Hinweise auf
Datennutzung, Datenqualität, Datenquelle usw. umfassen (Christmann et al. 1996:
483).
Grundlage des SIS Data-Warehouse sind im Verwaltungsvollzug erzeugte Einzeldaten.
Diese sogenannten Rohdaten werden übernommen und mit Daten aus anderen
Quellen, die keine einheitliche Struktur aufweisen, zu einem homogenen,
mehrdimensionalen Datenbestand, dem sogenannten Basisdatenbestand, vereinigt. Die
Daten dieses Basisdatenbestandes werden als selbstständige Einheiten verwaltet, sind
aber aufgrund ihrer einheitlichen Struktur flexibel verknüpfbar. Die Basisdaten können
nun entweder unmittelbar aufbereitet und ausgewertet werden oder sie werden zu
kompakten „Informationspaketen“ verdichtet. Diese Informationspakete können flexibel
und bedarfsgerecht zusammengestellt werden (Christmann et al. 1996: 484 ff.).