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Entwicklung eines lebenslagen- und haushalts- bezogenen ...

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1. Zielsetzung des Projektes 3<br />

Eine Erschwernis für diese Zielsetzung liegt im zum 1. Januar 2005 in Kraft getretenen<br />

vierten Teil der Hartz-Reformen. Die Einführung von Hartz IV hat nämlich massive<br />

Auswirkungen auf die kommunale Armuts- <strong>und</strong> Sozialberichterstattung <strong>und</strong> damit auch<br />

auf den Inhalt des Projektes. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- <strong>und</strong> Sozialhilfe<br />

führt zu neuen Datenquellen <strong>und</strong> veränderten Zuständigkeiten, was für die<br />

Berichterstattung eine große Herausforderung darstellt. Bestimmten Indikatoren wie<br />

z.B. der laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt wird kaum mehr Bedeutung zukommen,<br />

andere Indikatoren wird es schlicht nicht mehr geben (Arbeitslosenhilfe).<br />

Demgegenüber kommen neue Indikatoren hinzu (Arbeitslosengeld II). Bei der<br />

Einführung von Hartz IV wird es anfangs vordringlich um die Sicherstellung der<br />

Auszahlungen <strong>und</strong> den Aufbau des Verwaltungsapparats gehen. Aspekte der Statistik<br />

<strong>und</strong> Berichterstattung werden kaum Beachtung finden. Mit einer ersten statistischen<br />

Auswertung der anfallenden Daten ist frühestens im Laufe des Jahres 2006 zu rechnen.<br />

Somit ist es in der aktuellen Situation nahezu unmöglich, konkrete Aussagen über<br />

Indikatoren in diesen für die kommunale Armuts- <strong>und</strong> Sozialberichterstattung wichtigen<br />

Bereichen zu treffen. Im Datenmodulsystem werden daher innerhalb der<br />

Lebenslagendimensionen „Finanzsituation“ <strong>und</strong> „Erwerbsarbeit“ am Ende des Projektes<br />

zwangsläufig Lücken klaffen – die bisherigen Indikatoren lassen sich auf die neue<br />

Situation nicht übertragen, während gleichzeitig Aussagen über neue Indikatoren noch<br />

spekulativ sind.<br />

Andererseits bietet sich die aktuelle Umbruchsituation an, um die Zielsetzung des<br />

Projektes um mehr gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegungen zu ergänzen: Welches waren die<br />

Kardinalfehler der früheren Statistiken? Wie könnten diese bei der Neukonzeption der<br />

Statistiken für die Zukunft ausgeräumt werden? Welches sind zentrale Ansatzpunkte für<br />

die Berichterstattung, unabhängig von den konkreten Statistiken?<br />

In diesem Zusammenhang werden wir die kommunale Berichterstattung in ihren<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Methoden <strong>und</strong> Konzepten analysieren. Dabei wollen wir kreative<br />

Ansätze in der Berichterstattung besonders in den Blick rücken.<br />

Ein weiteres Ziel des Projektes besteht darin, Kommunen zu gewinnen, die an der<br />

Umsetzung des Prototyps des Datenmodulsystems im Rahmen ihrer Armuts- <strong>und</strong><br />

Sozialberichterstattung interessiert sind, weil ein Anschlussprojekt vorgesehen ist, in<br />

dem die Umsetzung dieses modularisierten Prototyps in die Praxis wissenschaftlich

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