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Wer finanziert den Staat in der Schweiz? - Economiesuisse

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Methodik<br />

o<strong>der</strong> für die Kantone und Geme<strong>in</strong><strong>den</strong>, ausgegangen.<br />

So wird die Frage «Wofür wird die erhobene Steuer<br />

bzw. Abgabe verwendet?» zum<strong>in</strong>dest formell beantwortet.<br />

Und so können auch bereits bestimmte Aufgabenbereiche<br />

mit dem spezifischen F<strong>in</strong>anzierungsschlüssel<br />

bestimmter E<strong>in</strong>nahmequellen näher<br />

umschrieben wer<strong>den</strong>. Das gilt vor allem für <strong>den</strong> Verkehrs­<br />

(z.B. zweckgebun<strong>den</strong>e M<strong>in</strong>eralölsteuer) o<strong>der</strong><br />

für <strong>den</strong> Sozialbereich (z.B. zweckgebun<strong>den</strong>e Tabaksteuere<strong>in</strong>nahmen<br />

für die AHV). Die Zuweisung auf<br />

bestimmte Aufgaben <strong>in</strong>folge Zweckb<strong>in</strong>dung bzw.<br />

direkter Zuor<strong>den</strong>barkeit sagt allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

über die f<strong>in</strong>anzielle Höhe des entsprechen<strong>den</strong> Aufgabenbereichs<br />

nichts aus, da massgebliche Teile nicht<br />

von zweckgebun<strong>den</strong>en bzw. von direkt zuteilbaren<br />

E<strong>in</strong>nahmen <strong>f<strong>in</strong>anziert</strong> wer<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n auch von allgeme<strong>in</strong>en<br />

Bundes­ bzw. Kantonsmitteln, die frei zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Erst wenn die Frage <strong>der</strong> Ausgabenumverteilung (und<br />

<strong>der</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Ausgaben<strong>in</strong>zi<strong>den</strong>z) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

nächsten Phase dieser Studie def<strong>in</strong>itiv geklärt ist, wird<br />

es möglich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Gesamtbilanz <strong>der</strong> Umverteilungspolitik<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> zu ziehen und aufzuzeigen,<br />

welche Gruppen <strong>in</strong> welchem Umfang netto profitieren<br />

bzw. netto belastet s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>igen Fällen stellt sich<br />

leistungsseitig das Problem, dass <strong>der</strong> Empfängerkreis<br />

nicht genau bestimmt wer<strong>den</strong> kann. Während Leistungen<br />

wie z.B. die Invali<strong>den</strong>renten für e<strong>in</strong>deutig<br />

i<strong>den</strong>tifizierbare Gruppen erbracht wer<strong>den</strong>, kommen<br />

an<strong>der</strong>e staatliche Leistungen (z.B. öffentliche Güter<br />

<strong>in</strong> Form von Justiz o<strong>der</strong> Sicherheit) <strong>der</strong> gesamten<br />

Bevölkerung zugute, und es lässt sich nicht klar ermitteln,<br />

<strong>in</strong>wieweit die e<strong>in</strong>zelnen Gruppen davon profitieren.<br />

Deshalb muss auch die Ausgabenumverteilung<br />

für jede staatliche Aufgabe sorgfältig untersucht<br />

wer<strong>den</strong>. Nur anhand e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>artigen Gesamtbilanz<br />

wer<strong>den</strong> Schlussfolgerungen für die gesamte F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

zum Umfang und zur Effizienz <strong>der</strong> Zwangssolidarität<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> abgeleitet wer<strong>den</strong> können.<br />

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