Wer finanziert den Staat in der Schweiz? - Economiesuisse
Wer finanziert den Staat in der Schweiz? - Economiesuisse
Wer finanziert den Staat in der Schweiz? - Economiesuisse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> öffentlichen Sozialversicherungen<br />
A IV: Gesamtsicht <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung vor Überwälzung,<br />
10, Mrd. Franken<br />
Grobschätzung <strong>der</strong> Lastenverteilung nach «sozioökonomischen» Gruppen,<br />
<strong>in</strong> Prozent, 2003<br />
Unternehmen<br />
Privatpersonen<br />
Öffentliche Haushalte<br />
Diverse<br />
Ausland<br />
Künftige Generationen<br />
<strong>Wer</strong> zahlt?* Wie viel?<br />
Obere<br />
20 %<br />
Mittelstand<br />
0 %<br />
Untere<br />
20 %<br />
0<br />
24,0 %<br />
24,4 %<br />
20,1 %<br />
1, %<br />
5,5 %<br />
4, %<br />
2,5 %<br />
1 ,0 %<br />
Für Fussnotenkommentare siehe Abbildung 40.<br />
Die Unternehmen und die 20 Prozent Privatpersonen<br />
des oberen Segments tragen zusammen fast die Hälfte<br />
<strong>der</strong> IVF<strong>in</strong>anzierung (vor Überwälzung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungsanteile<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Haushalte und «Diverse»).<br />
Ungefähr e<strong>in</strong> Viertel wird alle<strong>in</strong>e von <strong>den</strong><br />
Unternehmen bezahlt, gleich viel wie das obere Segment<br />
<strong>der</strong> Privatpersonen. Der Mittelstand <strong>f<strong>in</strong>anziert</strong><br />
e<strong>in</strong> Fünftel, während das untere Segment weniger als<br />
e<strong>in</strong> Fünfzigstel zur IVF<strong>in</strong>anzierung beisteuert. Wie bei<br />
<strong>der</strong> AHV beruht diese grosse solidarische Komponente<br />
bei <strong>der</strong> IVF<strong>in</strong>anzierung vor allem auf <strong>den</strong> Lohnbeiträgen,<br />
die <strong>den</strong> Löwenanteil <strong>der</strong> Belastung <strong>der</strong> Unternehmen<br />
und <strong>der</strong> Versicherten ausmachen. Der noch nicht<br />
rückverteilte Posten «Diverse» (vorwiegend anteilsmässiger<br />
F<strong>in</strong>anzierungsbeitrag <strong>der</strong> Bundes und Kantonsanteile<br />
an die IV) und «Öffentliche Haushalte» (vor<br />
allem Arbeitgeberbeiträge durch <strong>den</strong> <strong>Staat</strong> als Arbeitgeber)<br />
machen zusammen e<strong>in</strong> Zehntel aus. Der Beitrag<br />
aus dem Ausland ist ger<strong>in</strong>g. Die Neuverschuldung<br />
bei <strong>der</strong> IV schlägt h<strong>in</strong>gegen mit e<strong>in</strong>em grossen Defizitrestanteil<br />
von e<strong>in</strong>em Sechstel stark zu Buche. Damit<br />
wird vor allem das Vermögen des AHVFonds aufgebraucht<br />
und se<strong>in</strong>e Ertragskraft entsprechend reduziert.<br />
Das geht zulasten künftiger bzw. bestehen<strong>der</strong><br />
AHVRenten.<br />
Wie bei <strong>der</strong> AHV wer<strong>den</strong> die Zahlungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Haushalte sowie des Postens «Diverse» auf die übrigen<br />
Gruppen (vgl. Abbildung 40) überwälzt. Unter E<strong>in</strong>bezug<br />
dieser Rückverteilung tragen die Unternehmen<br />
und die 20 Prozent Privatpersonen des oberen Segments<br />
53 Prozent <strong>der</strong> IVF<strong>in</strong>anzierung. Der Beitrag des<br />
Mittelstands liegt bei 25 Prozent und die 20 Prozent<br />
des unteren Segments leisten mit 3 Prozent e<strong>in</strong>en sehr<br />
kle<strong>in</strong>en Anteil. Bemerkenswert ist mit 17 Prozent <strong>der</strong><br />
sehr hohe «F<strong>in</strong>anzierungsanteil» durch Verschuldung.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> IVE<strong>in</strong>nahmen können<br />
die Geldleistungen im Inland (6,1 Mrd. Franken) auf<br />
die Empfänger, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf die <strong>in</strong>ländischen<br />
Haushalte nach E<strong>in</strong>kommensklassen verteilt wer<strong>den</strong>.<br />
Basis für diese Analyse ist die NFPStudie «<strong>Wer</strong> zahlt<br />
für die Soziale Sicherheit und wer profitiert davon?».<br />
Zudem wer<strong>den</strong> <strong>in</strong>dividuelle Massnahmen (1,6 Mrd.<br />
Franken), kollektive Leistungen (1,9 Mrd. Franken) sowie<br />
Verwaltungs und übrige Kosten <strong>der</strong> IV (0,4<br />
Mrd. Franken) nach spezifischen Schlüsseln verteilt.<br />
In Abweichung zu <strong>den</strong> Ergebnissen bei <strong>der</strong> AHV beziehen<br />
die 20 Prozent Haushalte des unteren Segments<br />
(Haushaltse<strong>in</strong>kommen bis 42 565 Franken) mit<br />
23 Prozent e<strong>in</strong>en mo<strong>der</strong>at überdurchschnittlichen<br />
Anteil <strong>der</strong> IVLeistungen. Das ist zwar siebenmal mehr