Medium viscosity radiopaque bone cement
Medium viscosity, radiopaque bone cement - Heraeus Medical
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Anwendung am Patienten<br />
Blutdruck, Puls und Atmung müssen während und unmittelbar<br />
nach dem Einbringen des Knochenzementes sorgfältig<br />
überwacht werden. Jede signifikante Veränderung dieser<br />
Vitalzeichen muss unverzüglich mit den entsprechenden<br />
Maßnahmen behoben werden.<br />
Bei Verwendung von PALACOS ® MV sollte der vorbereitete<br />
Knochen kurz vor dem Einbringen des Knochenzementes<br />
sorgfältig gereinigt, aspiriert und getrocknet werden.<br />
Inkompatibilitäten<br />
Wässrige (z.B. antibiotikahaltige) Lösungen dürfen dem<br />
Knochenzement nicht beigemischt werden, da diese die<br />
physikalischen und mechanischen Eigenschaften des<br />
Zements erheblich beeinträchtigen.<br />
Dosierung<br />
Nach dem Anmischen des Zementpulvers mit der Monomerflüssigkeit<br />
entsteht ein schnell härtender plastischer Teig,<br />
der in Knochenkavitäten als Verankerungsmedium und/oder<br />
als Füllmedium eingebracht wird. PALACOS ® MV ist grün<br />
gefärbt, um den Zement im Operationsfeld deutlich sichtbar<br />
zu machen.<br />
Eine Dosis wird durch Mischen des gesamten Inhaltes eines<br />
Zementpulverbeutels mit der gesamten Monomerflüssigkeit<br />
einer Ampulle zubereitet. Die einzusetzende Menge des<br />
gebildeten Zementteigs hängt vom speziellen chirurgischen<br />
Eingriff und der angewandten Technik ab.<br />
Mindestens eine zusätzliche Dosis PALACOS ® MV sollte vor<br />
dem Beginn der Operation zur Verfügung stehen. Entsprechend<br />
sollte bei Bedarf auch ein weiteres Mischsystem zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Zubereitung<br />
Vorbereitung:<br />
Vor dem Öffnen des unsterilen Aluminium-Schutzbeutels<br />
(siehe oben) wird der Inhalt durch Schütteln bzw. Klopfen<br />
nach unten befördert, so dass der Inhalt beim Öffnen nicht<br />
beschädigt wird.<br />
Der Polyethylen-Papierbeutel (PE-Beutel) und die Ampulle<br />
dürfen nur unter sterilen Bedingungen geöffnet werden.<br />
Hier zu werden die sterilen Komponenten (innerer PE-Papier<br />
beutel und Glasampulle) steril angedient.<br />
Öffnen unter sterilen Bedingungen:<br />
Der äußere PE-Papierbeutel wird unter sterilen Bedingungen<br />
und an der vorgesehenen Stelle geöffnet, so dass der<br />
innere PE-Papierbeutel steril entnommen werden kann. Die<br />
Blisterverpackung wird ebenfalls unter sterilen Bedingungen<br />
und an der vorgesehenen Stelle geöffnet, so dass die<br />
Glasampulle steril entnommen werden kann.<br />
Vor dem Öffnen des inneren PE-Papierbeutels wird der Inhalt<br />
durch Schütteln bzw. Klopfen nach unten befördert, um<br />
sicherzustellen, dass beim Aufschneiden am oberen Beutelrand<br />
kein Pulververlust entsteht.<br />
Um das Öffnen der Glasampulle zu erleichtern, ist diese<br />
amÜbergang zum Ampullenkopf mit einer Sollbruchstelle<br />
versehen.<br />
Öffnen Sie die Glasampulle nicht über dem Mischbehältnis,<br />
um eine eventuelle Kontaminierung des Zementes mit Glassplittern<br />
zu vermeiden.<br />
Auf der 10ml- und 20ml- Glasampulle ist eine Abbrechhilfe<br />
(Röhrchen) aufgesteckt, um das Öffnen der Ampulle zu<br />
erleichtern. Hierbei wird anstelle des Ampullenkopfes die<br />
aufgesteckte Abbrechhilfe gegriffen und über diese hinaus<br />
der Ampullenkopf abgebrochen. Der abgebrochene Ampullenkopf<br />
verbleibt in der Abbrechhilfe.<br />
Mischen der Komponenten:<br />
Es wird empfohlen, zuerst die Flüssigkeit auszugießen<br />
unddann das Pulver zuzugeben. Bei umgekehrter Reihenfolge<br />
kann es eher zur Bildung von Pulvernestern kommen,<br />
da die Polymerisation sofort an der Oberfläche einsetzt.<br />
Beide Komponenten, die relativen Anteile an Pulver und<br />
Monomer, sind genau aufeinander abgestimmt, so dass<br />
Beutel und Ampulle vollständig geleert werden müssen,<br />
umein optimales Mischergebnis zu erzielen.<br />
Das Anmischen der Komponenten kann mit einem Vakuum-<br />
Mischsystem oder von Hand erfolgen.<br />
Misch-, Warte-, Anwendungs- und Aushärtungszeiten von<br />
PALACOS ® MV können den Schaubildern am Ende der<br />
Gebrauchsanweisung entnommen werden. Dabei ist zu<br />
beachten, dass diese nur als Anhaltspunkt zu werten sind,<br />
da Applikations- und Aushärtungszeit temperatur-, mischund<br />
feuchtigkeitsabhängig sind und dabei auch die<br />
unmittel baren Umgebungstemperaturen von z. B. Zementpulver,<br />
Mischsystem, Tisch und Händen eine Rolle spielen.<br />
Höhere Temperaturen beschleunigen die Warte-, Applikations-<br />
und Aushärtungszeiten.<br />
Zubereitung mit einem Vakuum-Mischsystem<br />
Um einen Knochenzement mit einer verminderten Anzahl<br />
an Lufteinschlüssen zu erhalten, wird er unter Vakuum<br />
angerührt. Voraussetzung hierfür sind die Verwendung eines<br />
luftdicht abgeschlossenen Mischsystems und der schnelle<br />
Aufbau eines ausreichenden Vakuums im Mischbehälter<br />
(ca. 200 mbar absoluter Druck).<br />
Die Anmischung erfolgt unter sterilen Bedingungen. Die<br />
Anmischzeit beträgt 30 Sekunden, sofern nichts anderes<br />
empfohlen wird. Die Anfangsviskosität für PALACOS ® MV ist<br />
gegenüber einem hochviskösen Knochenzement leicht herabgesetzt.<br />
Einzelheiten zur Anmischtechnik entnehmen Sie<br />
bitte der Gebrauchsanweisung des verwendeten Mischsystems.<br />
Es muss immer der gesamte Inhalt eines Beutels mit<br />
dem gesamten Inhalt einer Ampulle Monomerflüssigkeit<br />
gemischt werden. Es entsteht eine gleichmäßige, grüne, teigartige<br />
Masse, die verarbeitbar ist, wenn sie nicht mehr an<br />
den Gummihandschuhen klebt.<br />
Zubereitung durch Anmischung von Hand<br />
Die Einfüllung der Zementkomponenten in das Mischbehältnis<br />
unter sterilen Bedingungen sollte erst unmittelbar<br />
vor der Anmischung erfolgen. Es muss immer der gesamte<br />
Inhalt eines Beutels mit dem gesamten Inhalt einer Ampulle<br />
gemischt werden.<br />
Die Anmischung erfolgt unter sterilen Bedingungen, und die<br />
Anmischzeit beträgt 30 Sekunden.<br />
In dieser Zeit werden die beiden Komponenten unter gleichmäßigem<br />
Rühren miteinander vermischt.<br />
Es entsteht eine homogene, grüne, teigartige Masse, die<br />
verarbeitbar ist, wenn sie nicht mehr an den Gummihandschuhen<br />
klebt.<br />
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