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3. - Schlösser-Magazin

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V. Report on the Music Historical Importance: Dr. Bärbel Pelker<br />

„wilde“ Gegend und dem angelegten Garten durchaus in Beziehung zur zweiteiligen Anlage<br />

des Schwetzinger Parks (englischer – französischer Teil) gebracht werden können 25 :<br />

Il figlio delle selve: Ein Wald, mit Felßen, Höhlen, und Wasser–Quellen<br />

L'isola disabitata: Eine sehr angenehme Gegend einer kleinen unbewohnten Insul in dem Angesicht des Meers,<br />

mit fremden Bäumen, von der Natur gantz besonders geziehret mit wundersamen Höhlen, blühenden<br />

Gebüsch<br />

Il Don Chisciotte: Ein Wald an dem Bug eines Bergs mit Felsen, und der Oeffnung einer gangbahren Höhlen;<br />

ein Spring – Bronnen mit Bäncken umgeben<br />

I Cinesi: Es stellet die Schau–Bühne einige auf den Garten gehende Zimmer [...]<br />

Il filosofo di campagna: Ein Garten<br />

Le nozze d'Arianna: Eine unbewohnte Insul, stellet einen ungeheuren Felßen an dem Meer vor, wo man das<br />

Schiff des Teseus in Bereitschafft siehet sich von dem Ufer zu entfernen. Eine Lachende, angenehme, und<br />

lustige Gegend, mit Weinstöck, zeitigen Trauben, und grünen Reben gezieret, und mit Ebhen auf eine<br />

wundersame Arth umwunden, welches die Reben der Länge nach umschlinget. Man siehet das Meer von<br />

weithem<br />

Leucippo: Der Schau–Platz ist in Arcadien, in einem, dem Liceischen Jupiter geheiligten Wald; und denen daran<br />

stossenden Gegenden. Der äusserliche Vorhoff vom Dianen – Tempel, der mit Cypressen ausgezieret ist. Der<br />

geheiligte Wald, nebst einem grossen Platz in Prospect, worauf des Liceischen Jupiters Altar steht. Ein<br />

offenes Feld, an dem Ufer des Flußes Ladon. Auf einer Seit siehet man, wie dieser Fluß gähling herabfällt,<br />

auf der andern aber eine angenehme Gegend von Lorbeer – Bäumen<br />

Alceste: Tempel des Apollo<br />

La buona figliuola: Ein kostbarer Garten, welcher in der Ferne an den Pallast des Marquis anstosset. Gebüsche.<br />

Angenehme Felder, mit Bäumen und Hügeln<br />

L'isola d'amore: Das Ufer des Meers, festlich gezieret. Ein groser Bogen von Rosen und grünem Laubwerk in<br />

der Mitte. Ein Vorhof auf der einen Seite hinter dem Bogen. Vor dem Bogen auf der andern Seite die<br />

Aussicht eines Tempels mit einem Altar und dem Bildniß der Liebe. Ein kleiner Wald in der Nähe des<br />

Tempels. Ein Tempel mit den Bildnissen des Bachus und der Liebe. In der Mitten ein Altar. Ein Garten. Der<br />

Grund eines tiefen Thals, und in der Ferne Gebürg<br />

Gli stravaganti: Ein Wald<br />

L'amore artigiano: Ein Garten<br />

La contadina in corte: Landschaft mit Obstbäumen. Im Hintergrund ein Hügel. An den Seiten einige<br />

Bauernhäuser. Wäldchen, mit bäuerlichem Brunnen auf einer Seite. Ebenerdiger Saal mit Ausgang zu einem<br />

Garten<br />

L'isola d'Alcina: Ein prächtiger Garten, in dessen Mitte ein Springbronnen<br />

Das Milchmädgen und die beiden Jäger: Das Theater stellet einen dicken Wald vor. Ganz vornen stehet ein<br />

hoher Baum und linker Hand in einiger Entfernung eine alte Hütte<br />

L'amante di tutte: Eine ländliche Gegend, mit einem Schloß, und auf der Seiten ein Bauernhauß<br />

Amor vincitore: Die Szene ist eine lieblichen Landschaft. Grüner Hügel im Hintergrund. Wald auf einer Seite,<br />

Felsen mit bäuerlichem Brunnen auf der anderen (moderne Übersetzung)<br />

L’Endimione: Landschaft mit Bäumen, Grotten und Wasserfällen. Baumumstandene Felsen mit Sicht auf das<br />

Meer im Hintergrund. Wald, mit Gebirge im Hintergrund bei der Höhle des Silvano (moderne Übersetzung)<br />

L’incognita perseguitata: Ein Garten. Ein Feld und Hirtenwohnungen. Hangende Gärten<br />

L'Arcadia conservata: Der Tempel des Apollo, Welcher von Evandern auf dem gähen Abhange des Berges<br />

Palatinus ist erbauet worden. Das Gebäude erhebet sich über dem Eingange zum Orakel, und über dem<br />

heiligen Walde der schattigten Lorberbäume, die dasselbe umgeben (Aufführung am noch erhaltenen<br />

Apollotempel im Schlosspark)<br />

Alceste: Ein mit Urnen und Bildsäulen besetzter Garten, und, in einiger Entfernung ein Theil des königlichen<br />

Palasts auf Dorischen Säulen ruhend<br />

25 Zitiert sind nur die Dekorationen mit Naturbezug. Das ausführliche Schwetzinger Opernrepertoire siehe in:<br />

Hofoper in Schwetzingen, hg. von Silke Leopold und Bärbel Pelker, Heidelberg 2004, S. 87–154. Zitiert<br />

wurde, wenn nicht anders vermerkt aus den deutschen Übersetzungen der Originallibretti. Da die Bühne<br />

durch eine Doppeltür zum Garten hin zu öffnen war, ist darüber hinaus auch die reale Einbeziehung des<br />

Schwetzinger Gartens in eine Opernaufführung (als eine Art realer Prospekt) durchaus denkbar (z.B. La<br />

contadina in corte).<br />

10<br />

V.<br />

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