Dezercie a zajatia príslušníkov Zaisťovacej divízie v ZSSR

Zusammenfassung
wurde a priori als ein unzuverlässiges, geradezu rebellisches Element
mit starker Neigung zur UdSSR verstanden. Ein Beweis für die Unzuverlässigkeit
der Slowaken sollten die massenhaften Desertionen
sein. Deren Symbol ist die legendenumwobene Persönlichkeit des
Hauptmanns (Kapitäns) Ján Nálepka, des bekanntesten Deserteurs
der slowakischen Armee und zugleich des einzigen Slowaken, der ein
Träger des Titels „Held der UdSSR" wurde.
Die bisherige Forschung, deren Überblick auch die vorgelegte Arbeit
bietet, zeigt aber, dass dieses Bild nicht aufrechtzuerhalten ist.
Was die Kampfmoral, oder die allgemeine Zuverlässigkeit der Divisionsmitglieder
betrifft, war diese nicht viel anders, als die der restlichen
Verbündeten der Deutschen. Die ersten nennenswerten Fälle des
Überlaufens auf die Seite des Gegners traten erst Ende des zweiten
Kriegsjahres auf, im November und Dezember 1942. Die stereotype
Behauptung, diese wären massenhaft gewesen, ist ebenfalls nicht anzunehmen:
im Gegenteil, die Analyse zeigt, dass die Desertionen und
Fälle des Überlaufens erst in den letzten drei Monaten des Einsatzes
(August — Oktober 1943) einen massenhaften Charakter angenommen
haben. Interessant ist auch die Feststellung der Desertionsmotive
— in den meisten Fällen handelte es sich anscheinend um Flucht
vor einer drohenden Strafe.
Die exakte Liste aller Fahnenflüchtigen und Gefangenen hat ermöglicht,
die Zahlenangaben über die Menschenopfer auf der Seite
der slowakischen Divisionsmitglieder wie auch auf der Seite der Widerstandskämpfer,
die bisher nicht vorlagen zu präzisieren.
231