Fremde Bilder - Stiftung Bildung und Entwicklung
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Afrikaner im Kanton Luzern: Unterrichtsmaterial<br />
Q9 „<strong>Fremde</strong> hat es im Dorf erst mit der Ankunft<br />
der Internierten gegeben. Für uns waren<br />
es einfach Schwarze, andere Menschen, die<br />
man zum ersten Mal jetzt gesehen hat. Als<br />
Kinder haben wir vorher nie einen Schwarzen<br />
gesehen.“<br />
Elsa Wirz (Jahrgang 1931), Interview 2007<br />
„Ich weiss noch, wie unser Kostgänger plötzlich<br />
mit so einem Schwarzen in die Küche gekommen<br />
ist. So ein schwarzes Gesicht <strong>und</strong><br />
einen Turban hat der angehabt. Und vor dem<br />
habe ich richtig Angst bekommen. Ich hatte<br />
zuvor noch nie ein schwarzes Gesicht gesehen.“<br />
Elsbeth Willimann (Jahrgang 1934, Interview<br />
2007<br />
Q10 Senegal-Schützen beim Schuhebinden<br />
Privatarchiv Jürg Stadelmann<br />
„Der schöne Turban ist einem schon aufgefallen.<br />
Es war halt wirklich etwas Schönes. Und<br />
die Mäntel.“<br />
Hedi Fries (Jahrgang 1921), Interview 2007<br />
„Mein Vater hat mir erzählt, dass im Restaurant<br />
Kreuz oft ein schwarzer Spahi gesessen<br />
sei. Dieser hatte immer eine riesige Freude,<br />
wenn mein Vater rein kam <strong>und</strong> ihn mit salem<br />
maleikum begrüsste.“<br />
Fritz Sieber (Jahrgang 1921), Interview 2004<br />
„Spahis zu Ross, die waren w<strong>und</strong>erschön.<br />
Weisse Pferde <strong>und</strong> rote Pelerinen. Und wir in<br />
unseren tristen Uniformen der Schweizer Armee.<br />
Die Mädchen sahen uns nicht mehr an.<br />
Die hatten nur noch Augen für die Spahis.“<br />
Francis Gschwend, Filminterview 2004<br />
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