Fremde Bilder - Stiftung Bildung und Entwicklung
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Afrikaner im Kanton Luzern: Unterrichtsmaterial<br />
Q11 „Selbstverständlich hat der Abschied auch<br />
Tränen gekostet, einerseits bei der Civilbevölkerung<br />
von Triengen, zumal bei der Frauenwelt,<br />
wo diverse, auch andere Motive den<br />
Tränenkanal beeinflussten; andererseits bei<br />
Q12 „Chère famille Suppiger<br />
Die Zeit vergeht, aber die Erinnerung bleibt.<br />
(...) Als ich Ihre gute Familie verliess, war es<br />
für mich, als ob ich von meinen Eltern Abschied<br />
nehmen müsste. (...) Glauben Sie nicht,<br />
dass ich Sie vergessen werde. Im Gegenteil,<br />
Sie nehmen einen grossen Platz in meinem<br />
Herzen ein. Ich werde Ihrer Familie ein unvergessliches<br />
Andenken bewahren. (...) Es war<br />
sehr bewegend, die Schweiz, die uns mit offenen<br />
Armen aufgenommen <strong>und</strong> wie ihre eigenen<br />
Söhne behandelt hat, wieder zu verlassen.<br />
(...)<br />
Wie ist das Wetter nun in Triengen? Ich hoffe,<br />
es ist nicht mehr allzu kalt. Bei uns in Algerien<br />
Q 13 Richtiges Klima für Hindus?<br />
Im Verlaufe des Zweiten Weltkriegs fanden<br />
neben den Spahis noch H<strong>und</strong>erte Soldaten aus<br />
französischen, britischen <strong>und</strong> belgischen Kolonien<br />
in der Schweiz Zuflucht. Es handelte sich<br />
dabei um Männer aus Haiti, Indien, Indochina,<br />
Kamerun, Kongo, Madagascar, Senegal, Südafrika,<br />
Syrien oder Tahiti. Nach dem Sturz Mussolinis<br />
<strong>und</strong> der Besetzung Norditaliens durch<br />
die Deutsche Wehrmacht 1943 gelang vielen<br />
alliierten Kriegsgefangenen die Flucht über die<br />
Tessiner Grenze in die Schweiz. Dabei kamen<br />
Q 14 „Seit etlichen Wochen sind die amerikanischen<br />
Urlauber in unserem Lande. Leichtfüssig<br />
sieht man sie mit Koffern <strong>und</strong> grossen Reisetaschen,<br />
in Trupps, vom Bahnhof nach den<br />
Hotels <strong>und</strong> zu den Schiffen gehen. Man fühlt<br />
es, Paraden mit Stiefelgedröhne sind ihnen<br />
zuwider, <strong>und</strong> doch sind es Soldaten jener Nation,<br />
die Entscheidendes zum Siege beigetra-<br />
den Internierten, die in Dankbarkeit ihre<br />
Heimreise einem ungewissen Schicksal entgegen<br />
antraten.“<br />
Eintrag des Dorfpfarrers Franz Holzmann in der Trienger<br />
Pfarreichronik von 1940<br />
wird es bereits Sommer. Ich habe immer noch<br />
die Hoffnung, das schöne Schweizerland <strong>und</strong><br />
insbesondere Triengen wiederzusehen. Ich<br />
denke, ich sollte dort wohnen. (...)<br />
Ich beende meinen kleinen Brief in der Hoffnung<br />
auf Ihre baldigen <strong>und</strong> guten Nachrichten.<br />
(...) Ich <strong>und</strong> meine Eltern grüssen Sie herzlich<br />
<strong>und</strong> senden Ihnen unsere besten Wünsche. In<br />
Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> guter Erinnerung<br />
Brigadier Ali Sassi, 2. R. S. A., Chelif Plage, Algerie<br />
Brief des algerischen Spahis Ali Sassi an die Familie Dr.<br />
Heinrich Suppiger in Triengen, verfasst in Chelif Plage,<br />
Oran, Algerien, datiert auf den 03. April 1941, Privatarchiv<br />
Urs <strong>und</strong> Pius Berger, Triengen<br />
etwa 100 schwarze Soldaten aus dem Senegal<br />
<strong>und</strong> ungefähr 500 Inder in den Kanton Tessin.<br />
Darunter waren 202 Muslime, 131 Hindus, 71<br />
Sikhs <strong>und</strong> 60 Gurkhas.<br />
„Das Hindu-Lager in Losone <strong>und</strong> das Negerlager<br />
in Cademario sollten – aus klimatischen<br />
Gründen – nicht verlegt werden. Die betr.<br />
entwichenen Kriegsgefangenen können nur im<br />
Kanton Tessin richtig untergebracht werden.“<br />
Schreiben des Generaladjutanten der Schweizer Armee<br />
an den Unterstabschef Front<br />
gen haben. Diese Urlauber bringen neues Leben<br />
in die Stadt, deren Schönheiten sie bew<strong>und</strong>ern<br />
<strong>und</strong> im Bilde festzuhalten versuchen.<br />
Unter diesen U.S.A.-Soldaten finden wir beinahe<br />
alle Rassen der Welt vereinigt. Amerika<br />
war ja von jeher das viel verheissende Land für<br />
Auswanderlustige. – Den Negern, von denen<br />
es viele unter den amerikanischen Gästen hat,<br />
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