Fremde Bilder - Stiftung Bildung und Entwicklung
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Von Heiden <strong>und</strong> Negerlein: Unterrichtsmaterial<br />
Q14 In den Briefen, die die Menzinger Missionsschwestern<br />
aus Südafrika an ihre Generaloberin<br />
im Mutterhaus schrieben, ist zumeist<br />
von pragmatischen Dingen die Rede. Hin <strong>und</strong><br />
wieder finden sich aber auch emotionale Passagen<br />
wie diese:<br />
„Wie unergründlich ist doch die göttliche Liebe,<br />
die sich so mangelhafter Werkzeuge in der<br />
Rettung der Seelen bedient. Missionsarbeit<br />
Q13 „Für Verdienste um die Missions-<br />
Zeitschrift Antoniusbote“, Benziger Verlag<br />
Einsiedeln, Chromolithographie, 1911<br />
Archiv Museum Fram Einsiedeln, Zaa-97-698-6<br />
macht so glücklich, dass man es nur fühlen<br />
kann. Wenn wieder eine Seele für`s göttliche<br />
Herz gewonnen ist, da jubiliert das eigene<br />
Herz. Je länger man in der Mission ist, desto<br />
heisser wird das Verlangen nach Seelen – das<br />
nie ganz gestillt werden kann.“<br />
Instituts-Archiv Menzingen, VI, 2a.7a.20, Schreiben von<br />
Sr. Maria Paulina an Generaloberin Maria Carmela Motta,<br />
15.6.1920<br />
Q15 Schreiben von Sr. Borgia an Generaloberin Salesia Strickler,<br />
28.12.1897 (Ausschnitte)<br />
„Umtata, 28. Dezember 1897.<br />
Wohlehrwürdige, theuerste Frau Mutter!<br />
Das Menzinger Christkindlein ist ein wackerer Banquierer, Ihm sei herzlichst<br />
Dank gesagt <strong>und</strong> von neuem all mein Vertrauen geschenkt! 2<br />
Chèques auf einmal das ist flott für eine bedürftige Kasse drum nochmals<br />
<strong>und</strong> immer aufrichtigster, bester Dank, theuerste Frau Mutter <strong>und</strong><br />
der lb. Gott lohne es Ihnen in zwei Welttheilen <strong>und</strong> noch im Himmel<br />
droben! Während ich hier schreibe lesen Sie vielleicht meine Weihnachts-<br />
<strong>und</strong> Neuahrswünsche <strong>und</strong> schon wieder bin ich hier zum Gratulieren<br />
auf den lb. Salesiustag. O könnte ich ihn bei Ihnen verbringen! Ich<br />
kann es wirklich hin <strong>und</strong> wieder nicht fassen, dass ich so weit, weit <strong>und</strong><br />
wohl für immer ferne von Ihnen <strong>und</strong> den lb. frühern Mitschwestern weile, doch ich will Tag für Tag<br />
hinnehmen, wie sie mir die göttliche Vorsehung bescheret<br />
[...] erwarte noch die 100 Pf<strong>und</strong> von Hr. S. Beat für die Farm <strong>und</strong> dann denkt man ernstlich daran<br />
eine Kapell-Schule auf der Farm zu erstellen. Gott gebe es! Für St. John`s erwarte auch Deutschländer-Batzen<br />
Gott befohlen, , theuerste Frau Mutter! In der Ewigkeit erzähle ich Ihnen dann 100 Sachen,<br />
die man ja nie zu Papier bringen kann.<br />
[...]<br />
Ihr Kind Borgia“<br />
Instituts-Archiv Menzingen VI.2a.5.170<br />
Q16 „Was uns freut, was uns interessiert, was uns so ganz ans Herz gewachsen ist, das ist das<br />
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