Von Heiden <strong>und</strong> Negerlein: Unterrichtsmaterial (alle Zahlen aus: Arens, Bernard: Die katholischen Missionsvereine, Freiburg im Breisgau 1922.) Einnahmen des „Vereins der Glaubensverbreitung“ 1822-1891 gesamt 268`346`836 DM (Deutsche Mark) davon Frankreich 174`071`165 DM davon Deutschland 22`137`362 DM davon Schweiz 2`978`433 DM davon Afrika 991`130 DM 1822-1920 gesamt 910`606`659 DM (alle Zahlen aus: Arens, Bernard: Die katholischen Missionsvereine, Freiburg im Breisgau 1922.) Einnahmen des „Kindheit-Jesu-Vereins“ 1843-1920 gesamt 201`740`973 DM davon Frankreich 65`696`513 DM davon Deutschland 58`599`305 DM davon Schweiz 4`736`499 DM davon Afrika 242`083 DM Q4 "Da ist Platz, um gross zu werden!: Eine Milliarde Ungetaufter gibt es noch auf der Welt. 1'000'000'000 Seelen fern von Christus, fern vom Weg zum Himmel. Sie sind unsterblich, sie müssen gerettet werden. Der Gottessohn hat uns den Auftrag gegeben: "Gehet in die ganze Welt, lehret alle Völker <strong>und</strong> taufet sie!" Unsere Missionare folgen Christi Befehl; opfermutig ziehen sie zu den Heiden als Christi Boten, Seelenretter, Mehrer seines Reiches. Tust du mit? Da ist noch Platz, um dein Leben nützlich anzuwenden, Gelegenheit, um wahrhaft gross zu werden. […] Für diese überaus wichtigen <strong>und</strong> grossen Anliegen im Dienste Gottes <strong>und</strong> seiner Kirche bilden wir Missionare heran. Sittenreine, talentvolle <strong>und</strong> religiös veranlagte Jünglinge sind uns sehr willkom- Q5 "Wie steht es nach zwei Jahrtausenden? Dringen die Strahlen der allbelebenden Sonne über die ganze Erde hin? Erheben Sie doch Ihre Blicke <strong>und</strong> wenden Sie sich hin nach den Riesenreichen des Ostens, schauen Sie gen Süden, wo der dunkle Erdteil seit ein paar Jahrzehnten erst sich den dämmernden Strahlen der frohen Botschaft erschlossen; blicken Sie weiter auf die Inselflur des Stillen Ozeans, hinein in die Urwälder Südamerikas. Der grösste Teil der Menschheit schmachtet noch men, besonders auch solche, die schon Vorbildung haben. Tust du mit? Da ist Platz, um wahrhaft edel <strong>und</strong> gross zu werden. […] Katholiken unserer Heimat! Unser Missionswerk ist auch eure heilige Angelegenheit. Wir stammen aus eurer Mitte, sind die Söhne eurer Familien, wir sind eure Vertreter auf dem Missionsfelde der Kirche. Was wir an der Missionsfront leisten <strong>und</strong> nicht leisten können, gereicht auch euch zur Ehre oder Unehre. Unsere Erfolge sind euer Ruhm vor Gott <strong>und</strong> den Menschen. Unsere Hilflosigkeit <strong>und</strong> unser Mangel an Kräften <strong>und</strong> Missionsmitteln gereicht auch euch zur Unehre <strong>und</strong> zur Anklage vor Gott <strong>und</strong> der Welt." Stadt Gottes, 45. Jg., Heft 11, August 1922, letzte Seite in der Finsternis des Heidentums oder sitzt im Todesschatten des Irrwahns. Von mehr als 1.5 Milliarden Menschen sind nur r<strong>und</strong> 618 Mio. Christen <strong>und</strong> von diesen nur die Hälfte Katholiken (8292 Mio.): also nur 39 Prozent kennen Christus; die andern 61 Prozent der Menschheit sitzen im Schatten des Todes. Ja wahrhaftig, `Finsternis bedeckt die Erde <strong>und</strong> Dunkel die Völker.`“ Huonder, Anton: Die Mission auf der Kanzel <strong>und</strong> im Verein, Freiburg im Breisgau 1912, S. 28 60
Von Heiden <strong>und</strong> Negerlein: Unterrichtsmaterial Q6 Das Bild zeigt eine Werbeseite der Missionszeitschrift der Steyler Missionare aus dem Jahr 1912, die in Steinhausen, Kanton Zug, gedruckt wurde. Neben verschiedenen katholischen Andachts- <strong>und</strong> Gebetsbüchern wird auch für neue Missionare geworben (Kästchen oben „Unser Missionswerk braucht noch tüchtige Missionsbrüder“) <strong>und</strong> zu Spenden für die Missionstätigkeit des Ordens aufgerufen (Kästchen unten: „Was kann man für die Missionen sammeln?“) Stadt Gottes, 45. Jg., Heft 11, August 1922, Seite 2 61