Fremde Bilder - Stiftung Bildung und Entwicklung
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Sklaverei: Unterrichtsmaterial<br />
Johann Jakob Hoffmann handelte zusammen<br />
mit Isaak Faesch, danach mit dessen Neffen<br />
Johann Rudolf Faesch mit Sklavereiprodukten<br />
wie Zucker, Kaffee, Tabak, Kakao, Silber <strong>und</strong><br />
Gold. Er ist der einzige Schweizer, dessen Beteiligung<br />
am Handel mit Sklaven schriftlich<br />
belegt ist. Er kaufte die Sklaven auf St. Christopher<br />
in der Karibik direkt vom Schiff <strong>und</strong><br />
verkaufte sie mit Gewinn auf dem südamerikanischen<br />
Festland, in diesem Fall nach Venezuela,<br />
weiter. 1742 kehrte er nach Europa<br />
zurück, wo sich seine Spur verlor.<br />
Debrunner Hans Werner, Basel <strong>und</strong> der Sklavenhandel,<br />
Basler Stadtbuch 1993, S. 95-101.<br />
David Thomas / Etemad Bouda / Schaufelbuehl Janick<br />
Marina, Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von<br />
Schweizern an Sklaverei <strong>und</strong> Sklavenhandel im 18. <strong>und</strong><br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert, Zürich 2005, S. 81-82.<br />
Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine<br />
in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 133.<br />
http://www.cooperaxion.org/component/fabrik/details/<br />
12/8/113/130.html<br />
D10 Favre, Petitpierre & Cie., F. Favre & Cie.<br />
(Firmen)<br />
18. / 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Couvet NE<br />
Financiers, Händler, Indienneure<br />
Verschiedene Mitglieder der Familie Favre<br />
waren Indienne-Hersteller in Nantes. Louis<br />
Favre kam 1784 nach Nantes, Charles Favre<br />
folgte ihm 1787, Abraham Favre 1794. Louis<br />
Favre machte Geschäfte mit Benoît Bourcard.<br />
Pierre David Favre (1765-1818) heiratete 1804<br />
in Nantes Françoise Cécile Gorgerat. Die Firma<br />
„Favre, Petitpierre & Cie.“ war ein Zusammenschluss<br />
der zwei bedeutenden Schweizer Indienne<br />
Drucker Favre <strong>und</strong> Petitpierre in Nantes.<br />
Sie kaufte 1802 die grosse Indienne-<br />
Manufaktur von „Pelloutier, Bourcard & Cie.“<br />
in Nantes. „Favre, Petitpierre & Cie.“ produzierte<br />
fast ausschliesslich für Sklavenschiffe,<br />
was aus Anzeigen in Zeitschriften in Nantes,<br />
zum Beispiel von 1815, hervorgeht. Die Firma<br />
„F. Favre & Cie.“ erwartete 1825 eine Schiffsladung<br />
mit Zucker als Bezahlung für Indiennes.<br />
Diese Firma schien auch 1826 das Sklavenschiff<br />
„Auguste“ finanziert zu haben.<br />
David Thomas / Etemad Bouda / Schaufelbuehl Janick<br />
Marina, Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von<br />
Schweizern an Sklaverei <strong>und</strong> Sklavenhandel im 18. <strong>und</strong><br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert, Zürich 2005, S. 24-25.<br />
Pétré-Grenouilleau Olivier, L'argent de la Traite - Milieu<br />
négrier, capitalisme et développement. Un modèle, Paris<br />
1996, S. 31, S. 58-59, S. 221.<br />
http://www.cooperaxion.org/component/fabrik/details/<br />
12/8/75/130.html<br />
D11 Meuron François <strong>und</strong> Pierre de<br />
18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Neuenburg NE<br />
Händler, Plantagenverwalter<br />
Die beiden Brüder de Meuron verwalteten von<br />
1779-86 die Plantagen von Jacques-Louis<br />
Pourtalès <strong>und</strong> der Familie Thurneysen in Grenada.<br />
David Thomas / Etemad Bouda / Schaufelbuehl Janick<br />
Marina, Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von<br />
Schweizern an Sklaverei <strong>und</strong> Sklavenhandel im 18. <strong>und</strong><br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert, Zürich 2005, S. 67.<br />
Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine<br />
in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 214.<br />
http://www.cooperaxion.org/component/fabrik/details/<br />
12/8/165/130.html<br />
D11 Meuron Charles Daniel de<br />
1738 - 1806<br />
Saint-Sulpice NE<br />
Kolonialbeamter, Sklavenhalter<br />
Charles Daniel de Meurons militärische Karriere:<br />
Einsatz für die französische Kolonialmacht<br />
im Regiment Hallwyl in der Karibik (1755-<br />
1763), Dienst in der Schweizergarde in Paris<br />
(1765-1781), Entwurf eines Kolonisationsprojekts<br />
von Schweizer Siedlersoldaten für Französisch-Guyana<br />
(1755-1780). Er hob 1781 in<br />
Neuchâtel ein Schweizer Regiment von 1'100<br />
Mann aus, welches 1783 im Dienst der „Niederländischen<br />
Ostindien-Kompanie“ ans Kap<br />
kam. Nur 850 Mann schienen die Fahrt überlebt<br />
zu haben. Darunter war auch Leutnant<br />
François Mouté de la Raître. Das Regiment<br />
blieb bis 1788, der Kommandant General de<br />
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