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Fremde Bilder - Stiftung Bildung und Entwicklung

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Sklaverei: Unterrichtsmaterial<br />

besessen zu haben <strong>und</strong> war damit wohl der<br />

reichste Schweizer seiner Zeit. Seinen drei<br />

Söhnen vererbte er mit 40 Millionen eines der<br />

grössten Vermögen seiner Zeit. Der Stadt<br />

Neuenburg stiftete er 1808 das „Hôpital Pourtalès“.<br />

Bodmer Walter, Die <strong>Entwicklung</strong> der schweizerischen<br />

Textilwirtschaft im Rahmen der übrigen Industrien <strong>und</strong><br />

Wirtschaftszweige, Zürich 1960, S. 243.<br />

David Thomas / Etemad Bouda / Schaufelbuehl Janick<br />

Marina, Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von<br />

Schweizern an Sklaverei <strong>und</strong> Sklavenhandel im 18. <strong>und</strong><br />

19. Jahrh<strong>und</strong>ert, Zürich 2005, S. 32, S. 66-72.<br />

Fässler Hans, Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine<br />

in Sachen Sklaverei, Zürich 2005, S. 210-219.<br />

http://www.cooperaxion.org/component/fabrik/details/<br />

12/8/193/130.html<br />

D27 Leu & Co., Bank Leu (Firma)<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Zürich ZH<br />

Bank- <strong>und</strong> Kreditgeschäfte<br />

Die „Bank Leu“, welche zur Hälfte der Stadt<br />

Zürich gehörte, hielt finanzielle Anteile an der<br />

französischen „Compagnie des Indes“, welche<br />

zwischen 1719-56 in etwa 130 Expeditionen<br />

mehr als 45'000 Sklaven aus Afrika deportierte.<br />

Die „Bank Leu“ gab 1760 (zusammen mit<br />

privaten Genfer Investoren) Dänemark eine<br />

finanzielle Anleihe, womit dieses die Antilleninseln<br />

St. John, St. Croix <strong>und</strong> St. Thomas (Umschlagplätze<br />

für Sklavenhandel) erwarb. Sie<br />

gewährte aufgr<strong>und</strong> der Vermittlung durch<br />

Reinhard Iselin 1768 zwei dänischen Brüdern<br />

Kredit gegen Pfand - eine Hypothek auf eine<br />

Plantage auf St. Croix. Die Rechtsnachfolgerin<br />

„Credit Suisse“ verweigert bis heute den Einblick<br />

in die Archive.<br />

Kuhn Konrad J. / Ziegler-Witschi Béatrice, Die Stadt<br />

Zürich <strong>und</strong> die Sklaverei. Verbindungen <strong>und</strong> Beziehungen.<br />

Bericht zuhanden des Präsidialdepartements der<br />

Stadt Zürich, Zürich 2007.<br />

http://www.cooperaxion.org/component/fabrik/details/<br />

12/8/148/130.html<br />

D30 „[…] Für die Burckhardts im Haus zur<br />

Goldenen Müntz ergab sich der Einstieg in den<br />

Sklavenhandel über ihre engen Verbindungen<br />

mit den genannten Schweizer Handelshäusern<br />

in Frankreich [z.B. Gebrüder Emmanuel <strong>und</strong><br />

Nicolas Weis, Riedy & Thurninger od. Pelloutier,<br />

Bourcard & Cie.]. Im Zeitraum zwischen<br />

1783 <strong>und</strong> 1792 beteiligte sich die CBS [Christoph<br />

Burckhardt & Sohn], beziehungsweise ab<br />

1790 die CBC [Christophe Bourcard & Cie.]<br />

<strong>und</strong> die BFC [Bourcard Fils & Cie.], an insgesamt<br />

21 Sklavenfahrten, wobei – geht man<br />

von durchschnittlich 350 Sklaven pro Fahrt aus<br />

– 7350 Menschen gewaltsam von Afrika in die<br />

Karibik verschifft wurden. Für die französischen<br />

Sklavenfahrten des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

haben die Historiker eine mittlere Mortalität<br />

von 15 Prozent unter den Sklaven <strong>und</strong> Sklavinnen<br />

errechnet. Stützt man sich auf diese<br />

Berechnungen, so kamen schätzungsweise<br />

1100 Menschen bei den Sklavenunternehmungen<br />

ums Leben, an denen die Burckhardts<br />

beteiligt waren. […]“<br />

Niklaus Stettler, Peter Haenger, Robert Labhardt, Baumwolle,<br />

Sklaven <strong>und</strong> Kredite. Die Basler Welthandelsfirma<br />

Christoph Burckhardt & Cie. in revolutionärer Zeit (1789-<br />

1815), Basel 2004, S. 63<br />

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