Von Heiden <strong>und</strong> Negerlein: Unterrichtsmaterial echte <strong>und</strong> rechte Missionsleben, das ist das hehre Ziel der Seelenrettung. Seelen retten möchten wir, die Seelen dieser armen Heiden, die noch zu Tausenden uns umringen. Erst wenn man Gelegenheit hat, so recht in das schwarze Treiben des Heidentums hineinzublicken, fängt man an zu ermessen, welch unaussprechlich kostbarer Schatz der hl. Glaube ist, <strong>und</strong> der Wunsch, auch diese guten Schwarzen dieses Glückes teilhaftig zu machen, wird mehr <strong>und</strong> mehr rege.“ Sr. Theresina Besmer, Vergissmeinnicht, Ein Grüsschen vom Basutoland, 8. Jg, H. 5, 1909, S. 112f. Q17 Cover der Biografie Das „Missionstheresli“ über Sr. Theresina Besmer von Rudolfina Metzler, Einsiedeln, 1937. Eintrag 26. März 1906: „Gestern gab`s für die Kinder eine Überraschung. Während dem Mittagessen wurde ein kleines krausköpfiges Kaffernmädchen in seiner Landestracht in den Speisesaal geführt. [...] Schw. Theresine, vielen unserer Leserinnen aus dem Sonntagsblatt als das 'Missions- Theresli' wohl bekannt, hat am 2. Februar ihre Missionsstation in Südafrika verlassen, um mit der kleinen Schwarzen eine Europa- Reise zu machen zu Gunsten der Mission, die so viele <strong>und</strong> schwere Opfer verlangt. Es ist wahrlich ein segensreiches Werk, die Christianisierung der armen Schwarzen, <strong>und</strong> die Erfolge der guten Erziehung, die wir an klein Louisli bew<strong>und</strong>ern, sind geeignet, auch die indifferentesten Herzen zu begeistern.“ Eintrag 1. April 1906: „Klein Louisli ist eine lebendige Illustration zu dem Wirken der Schwestern. Das Kind hat sich bereits alle Herzen gewonnen. Wenn es im Speisesaal erscheint, leuchten aller Augen, <strong>und</strong> manche beneiden die Schülerinnen des englischen Tisches, welche die Kleine bei sich haben. Sie setzt uns alle in Erstaunen durch ihre klugen, bündigen Antworten, die immer in schönen ganzen Sätzen erfolgen: Sie kam schon mit 16 Monaten zu unsern Schwestern <strong>und</strong> zeigte von klein auf besonders guten Boden für Frömmigkeit <strong>und</strong> sittlichen Ernst. Als sie einmal die andern zum Tisch des Herrn gehen sah, äusserte sie den lebhaften Wunsch, auch kommunizieren zu dürfen. Man bedeutete ihr, sie sei noch zu klein dazu. Da suchte sie ein Bildchen mit der hl. Hostie, schluckte dasselbe hinunter <strong>und</strong> sagte triumphierend: So, jetzt habe ich auch kommuniziert.“ Vergissmeinnicht, Monatsschrift für die Zöglinge des Lehrschwestern-Institutes Menzingen <strong>und</strong> seiner Filialen sowie deren Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Gönner, 5. Jg., 1906 66
Von Heiden <strong>und</strong> Negerlein: Unterrichtsmaterial Q18 Drei Illustrationsfotografien zum Text „Reise ins Basutoland“ von Sr. M. Theresia Naegeli, Missionsvikarin in Südafrika. Die Bildunterschriften: oben links: „Heidnische Kinder wollen getrockneten Kuhdung für Perlen eintauschen.“ Oben rechts: „Sr. Theresina (Missionstheresli) vor ihrer Hütte.“ Unten: „`s `Missionstheresli` hat mit seinen Basutos die Geschenk-Bündel von Menzingen auf der nächsten Bahnstation abgeholt.“ Vergissmeinnicht, , Monatsschrift für die Zöglinge des Lehrschwestern-Institutes Menzingen <strong>und</strong> seiner Filialen sowie deren Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Gönner, 9. Jg., 1910, S. 191 67