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Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

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40 <strong>EU</strong>ROPABREVIER ZINSBEST<strong>EU</strong>ERUNG<br />

mentlich die Banken und Effektenhändler. Hin<strong>zu</strong><br />

kommen weitere natürliche und juristische Personen,<br />

die im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit regelmässig<br />

oder gelegentlich zinstragende Vermögenswerte<br />

für in der <strong>EU</strong> ansässige Dritte verwalten (v.a.<br />

Fondsleitungen, Versicherungsgesellschaften, Vermögensverwalter,<br />

Treuhänder, Anwälte, Notare).<br />

Betroffen sind schweizerische Zahlstellen.<br />

Was macht die <strong>Schweiz</strong> mit ihrem 25%igen Anteil<br />

am Steuerrückbehalt?<br />

Diese Mittel fliessen in <strong>den</strong> Bundeshaushalt. Gemäss<br />

Beschluss des eidgenössischen Parlaments wird<br />

ein Zehntel davon an die Kantone abgeführt.<br />

Wie gross ist der Aufwand für die Banken in der<br />

<strong>Schweiz</strong>?<br />

Die Umset<strong>zu</strong>ng der getroffenen Vereinbarung ist für<br />

die Zahlstellen mit einem erheblichen administrativen<br />

Aufwand verbun<strong>den</strong>. Die Einführung neuer<br />

Prozesse, Anpassung der Computersysteme, Schulung<br />

des Personals etc. dürften <strong>den</strong> Finanzplatz<br />

<strong>Schweiz</strong> einen (niedrigen) dreistelligen Millionenbetrag<br />

kosten.<br />

Warum haben die Banken einer solchen Massnahme<br />

<strong>zu</strong>gestimmt?<br />

Die hiesigen Banken haben kein Interesse daran,<br />

dass der Finanzplatz <strong>Schweiz</strong> <strong>zu</strong>r Umgehung der<br />

Zinsbesteuerungs-Richtlinie der <strong>EU</strong> missbraucht<br />

wer<strong>den</strong> könnte. Es bestand daher von Anfang an<br />

die klare Bereitschaft, <strong>zu</strong> einer pragmatischen Lösung<br />

Hand <strong>zu</strong> bieten. Mit dem Verhandlungsergebnis<br />

anerkennt die Europäische Gemeinschaft das<br />

System des Steuerrückbehalts als gleichwertige Alternative<br />

<strong>zu</strong>m automatischen Informationsaustausch.<br />

Der Schutz der finanziellen Privatsphäre<br />

bleibt damit für die Bankkun<strong>den</strong> gewahrt.<br />

Wie gross ist die Gefahr einer Schwächung des<br />

Finanzplatzes <strong>Schweiz</strong>?<br />

Weil die <strong>EU</strong> nur einen sehr begrenzten Kreis von<br />

Drittstaaten ein<strong>zu</strong>beziehen vermochte – es fehlen<br />

insbesondere die bei der weltweiten Vermögensverwaltung<br />

aufstreben<strong>den</strong> Finanzplätze in Asien –,<br />

sind gewisse Kapitalverlagerungen nicht aus<strong>zu</strong>schliessen.<br />

Insgesamt dürften sich die Einbussen für<br />

das hiesige Finanzzentrum jedoch in Grenzen halten.<br />

Das liegt nicht <strong>zu</strong>letzt daran, dass die Zinsbe-<br />

Die hiesigen Banken haben kein Interes-<br />

se daran, dass der Finanzplatz <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>zu</strong>r Umgehung der Zinsbesteuerungs-<br />

Richtlinie der <strong>EU</strong> missbraucht wer<strong>den</strong><br />

könnte.

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