Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich
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Ländern vor, die, wie die <strong>Schweiz</strong>, die Konvention<br />
des Europarates «Fernsehen ohne Grenzen» unterschrieben<br />
haben. Das Rundfunkrecht des teilnehmen<strong>den</strong><br />
Drittstaates muss dem Standard der <strong>EU</strong>-<br />
Richtlinie «Fernsehen ohne Grenzen» entsprechen,<br />
es müssen bestimmte Ausstrahlungsquoten für europäische<br />
Werke (50%) und unabhängiger Produzenten<br />
(10%) erfüllt sein. Das <strong>Schweiz</strong>er Recht sieht<br />
keine Quoten vor, erfüllt diese Bestimmungen in<br />
der Praxis bereits heute.<br />
MEDIA gewährt Förderungsgelder für Filme, an <strong>den</strong>en<br />
mindestens drei Mitgliedsländer des MEDIA-<br />
Programms beteiligt sind. <strong>Schweiz</strong>er Produzenten<br />
fin<strong>den</strong> leichter Koproduktionspartner und können<br />
Mittel aus MEDIA Plus erhalten. Gleichzeitig wird<br />
die <strong>Schweiz</strong> auch als Koproduktionspartner attraktiver,<br />
insbesondere für Länder, die in <strong>den</strong> gleichen<br />
Sprachräumen liegen wie die <strong>Schweiz</strong>.<br />
Zugang und Beratung<br />
MEDIA gewährt vollen Zugang <strong>zu</strong> allen Aktionen<br />
der bei<strong>den</strong> MEDIA-Programme. <strong>Schweiz</strong>er Filmschaffende,<br />
Filmproduzenten und Verleiher kom-<br />
<strong>EU</strong>ROPABREVIER MEDIA 69<br />
men in <strong>den</strong> Genuss der gleichen Fördermassnahmen<br />
wie ihre Berufskollegen in der <strong>EU</strong>. So erhalten<br />
beispielsweise Filmschaffende aus der <strong>Schweiz</strong><br />
gleichberechtigten Zutritt <strong>zu</strong> europäischen Filmschulen,<br />
die von MEDIA unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Schweiz</strong>er Experten können <strong>zu</strong>dem von der <strong>EU</strong> <strong>zu</strong>r<br />
Evaluation der Projekte bestimmt wer<strong>den</strong>.<br />
Die <strong>Schweiz</strong> unterhält eine MEDIA-Desk Beratungsstelle,<br />
die alle schweizerischen Teilnehmer<br />
berät und die Programmeingaben <strong>zu</strong>han<strong>den</strong> der<br />
<strong>EU</strong>-Kommission vorevaluiert.<br />
<strong>Schweiz</strong>er Beitrag und Rückfluss<br />
Die <strong>Schweiz</strong> beteiligt sich für das Jahr 2006 mit<br />
einem jährlichen Beitrag von 4.2 Mio. Euro (ca.<br />
6.4 Mio. Franken) an <strong>den</strong> Kosten der MEDIA-<br />
Programme. Dieser Bruttobeitrag sollte durch finanzielle<br />
Rückflüsse, <strong>den</strong> verbesserten Vertrieb und generell<br />
verbesserte Marktchancen für <strong>den</strong> <strong>Schweiz</strong>er<br />
Film mehr als kompensiert wer<strong>den</strong> können. Der angegebene<br />
Betrag errechnet sich aus der relativen Stärke<br />
der audiovisuellen Industrie in der <strong>Schweiz</strong> im<br />
Vergleich <strong>zu</strong>r gesamten audiovisuellen Industrie in<br />
<strong>den</strong> 25 <strong>EU</strong>-Mitgliedländern. Diese Berechnungsart<br />
<strong>Schweiz</strong>er Filmschaffende, Filmprodu-<br />
zenten und Verleiher kommen in <strong>den</strong> Ge-<br />
nuss der gleichen Fördermassnahmen<br />
wie ihre Berufskollegen in der <strong>EU</strong>.