27.02.2013 Aufrufe

Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Möglichkeit, an einigen Komitees (Komitologie)<br />

ohne Mitentscheidungsrecht teil<strong>zu</strong>nehmen. Zusätzlich<br />

hat sie über das Abkommen <strong>zu</strong> Schengen/Dublin<br />

die Möglichkeit direkt an circa 20 Arbeitsgruppen<br />

des Rates (Vertreter der Mitgliedstaaten)<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen und durch ihr Fachwissen<br />

Einfluss auf die Rechtsentwicklung <strong>zu</strong> nehmen.<br />

<strong>Schweiz</strong>erische Experten können sich darin aktiv<br />

einbringen und mitgestalten, jedoch ohne formelles<br />

Stimmrecht. Von der eigentlichen Entscheidung,<br />

welche in der Regel im Ministerrat und im Europäischen<br />

Parlament erfolgt, ist die <strong>Schweiz</strong> ausgeschlossen.<br />

Es ist jedoch ein Dialog zwischen schweizerischen<br />

Parlamentariern und <strong>EU</strong>-Parlamentariern<br />

vorgesehen.<br />

Den Nachteilen bei der Umset<strong>zu</strong>ng der bilateralen<br />

Abkommen stehen eine Reihe von Vorteilen<br />

gegenüber: Immerhin hat sich gezeigt, dass die<br />

<strong>Schweiz</strong> ihre Positionen sehr erfolgreich in die Verhandlungen<br />

mit der <strong>EU</strong> einbringen und ihre Interessen<br />

in wesentlichen Bereichen wirksam wahren<br />

kann. Die sektoriellen Abkommen sind massgeschneidert<br />

auf die schweizerischen Interessen. Sie<br />

bieten einen weitgehen<strong>den</strong> Zugang <strong>zu</strong>m Binnen-<br />

<strong>EU</strong>ROPABREVIER AUSBLICK 87<br />

markt und ermöglichen eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>EU</strong> in ausgewählten Bereichen,<br />

ohne dass die <strong>Schweiz</strong> der <strong>EU</strong> beitreten müsste –<br />

eine Option, der heute die innenpolitische Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

fehlt. Im Gegensatz <strong>zu</strong>m EWR besteht bei<br />

<strong>den</strong> bilateralen Abkommen <strong>zu</strong>dem kein Zwang, das<br />

Gemeinschaftsrecht automatisch <strong>zu</strong> übernehmen.<br />

Zurzeit entscheidet die <strong>Schweiz</strong> im Rahmen der Bilateralen<br />

Abkommen I entweder im gegenseitigen<br />

Einvernehmen in Gemischten Ausschüssen oder<br />

aber autonom in Bereichen, welche nicht in <strong>den</strong><br />

Anwendungsbereich der bilateralen Verträge fallen.<br />

Erweiterung und Vertiefung:<br />

Die <strong>EU</strong> vor grossen Herausforderungen<br />

Die Europäische Union befindet sich in einem stetigen<br />

Prozess der Erweiterung. Nach <strong>den</strong> 10 neuen<br />

Mitgliedstaaten, welche im Mai 2004 beigetreten<br />

sind, folgen voraussichtlich 2007 Bulgarien und Rumänien.<br />

Kroatien, Mazedonien und die Türkei stehen<br />

in Wartestellung. Die <strong>Schweiz</strong> steht vor der Herausforderung,<br />

die bilateralen Abkommen jeweils<br />

auf die neuen Mitglieder aus<strong>zu</strong>weiten.<br />

Die Stellung der <strong>Schweiz</strong> wird somit stark durch<br />

Immerhin hat sich gezeigt, dass die<br />

<strong>Schweiz</strong> ihre Positionen sehr erfolgreich<br />

in die Verhandlungen mit der <strong>EU</strong> ein-<br />

bringen und ihre Interessen in wesent-<br />

lichen Bereichen wirksam wahren kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!