Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich
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Abkommen über die Statistik<br />
Das Abkommen über die Statistik dient da<strong>zu</strong>, die Zusammenarbeit<br />
der <strong>EU</strong> und der <strong>Schweiz</strong> im Bereich<br />
der Statistik <strong>zu</strong> verbessern und die Statistiken <strong>zu</strong><br />
harmonisieren. So wer<strong>den</strong> die Datenerhebung,<br />
Klassifikationen, Definitionen und Metho<strong>den</strong> in<br />
Übereinstimmung gebracht, um eine Vergleichbarkeit<br />
der Datensätze <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />
Bisher waren die Daten und Statistiken in wichtigen<br />
Bereichen nur teilweise vergleichbar – z.B.<br />
wurde die Produktivität unterschiedlich gemessen<br />
oder die Lohndaten waren nicht vergleichbar. Die<br />
von der <strong>Schweiz</strong> erfassten und bearbeiteten Daten<br />
wur<strong>den</strong> auch von anderen internationalen Organisationen<br />
wie OECD oder IWF moniert.<br />
Bereits 1993 setzte sich die <strong>Schweiz</strong> für ein bilaterales<br />
Abkommen mit der <strong>EU</strong> ein. Dennoch<br />
konnte ein Abkommen über die Statistik nicht in<br />
die bilateralen Verträge I von 1999 eingebaut wer<strong>den</strong>.<br />
Als Teil der «Left-overs» wurde die Statistik<br />
Gegenstand der gemeinsamen Erklärung über die<br />
Zusatzverhandlungen in der Schlussakte aller sieben<br />
bilateralen Abkommen von 1999. Schliesslich<br />
wurde ein Abkommen im Rahmen der bilateralen<br />
Abkommen II erreicht.<br />
<strong>EU</strong>ROPABREVIER STATISTIK 63<br />
Was ändert sich für die <strong>Schweiz</strong>?<br />
Aus dem Abkommen betreffend die Statistik erwachsen<br />
für die <strong>Schweiz</strong> zwei Hauptvorteile:<br />
� Durch das Abkommen über die Statistik wird<br />
die <strong>Schweiz</strong> in <strong>den</strong> <strong>EU</strong>-Statistiken neben <strong>den</strong><br />
<strong>EU</strong>-Ländern auftauchen, was die Visibilität der<br />
<strong>Schweiz</strong> erhöht und die Vergleichbarkeit der Daten<br />
garantiert. Die <strong>Schweiz</strong>er Daten wer<strong>den</strong><br />
über Eurostat veröffentlicht.<br />
� <strong>Schweiz</strong>er Fachleute können Einsitz nehmen in<br />
Ausschüssen und Fachgremien, die sich mit der<br />
Entwicklung von statistischen Metho<strong>den</strong> und<br />
Normen befassen. Sie haben damit eine Mitsprachemöglichkeit,<br />
wenn es darum geht, neue<br />
Ansätze in der Statistik ein<strong>zu</strong>bringen.<br />
Im Gegen<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> diesen von der <strong>Schweiz</strong> erwünschten<br />
Vorteilen des Abkommens wird die<br />
<strong>Schweiz</strong> schrittweise ihre Statistiken mit dem <strong>EU</strong>-<br />
System harmonisieren. Bestehende Statistiken<br />
wer<strong>den</strong> <strong>zu</strong>m Teil nachgebessert und neue Daten<br />
wer<strong>den</strong> nach und nach – mit Übergangsfristen, wo<br />
nötig – auf <strong>den</strong> <strong>EU</strong>-Stand gebracht.<br />
Ausserdem verpflichtet sich die <strong>Schweiz</strong>, einen<br />
finanziellen Beitrag an das statistische Amt der <strong>EU</strong>