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Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

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staaten der <strong>EU</strong>; beinahe 68% der schweizerischen<br />

Agrarexporte gingen in die <strong>EU</strong>-Mitgliedstaaten.<br />

Wann tritt das Abkommen in Kraft?<br />

Das Abkommen über die verarbeiteten Landwirtschaftsprodukte<br />

unterlag nicht dem fakultativen Referendum.<br />

Damit die Wirtschaftsbeteiligten möglichst<br />

früh von <strong>den</strong> Vorteilen des Abkommens<br />

profitieren, hat der Bundesrat das Abkommen bereits<br />

am 1. Februar 2005 durch Ausführungserlasse<br />

vorläufig in Kraft gesetzt. Die formelle Inkraftset<strong>zu</strong>ng<br />

des Abkommens erfolgte nach Abschluss der<br />

Ratifikationsverfahren der <strong>Schweiz</strong> und der <strong>EU</strong>: Am<br />

30. März 2005 ist das Abkommen definitiv in Kraft<br />

getreten.<br />

Welche Vorteile bringt das Abkommen für die schweizerische<br />

Agrarwirtschaft?<br />

� Das Agrarabkommen ermöglicht einen verbesserten<br />

Zugang für weitere Produkte auf einen<br />

<strong>EU</strong>-Markt mit 450 Mio. Konsumenten.<br />

� Durch das Abkommen entfallen die Zölle insbesondere<br />

für solche Produkte, die einen grossen<br />

Teil der schweizerischen Agrarexporte aus-<br />

<strong>EU</strong>ROPABREVIER LANDWIRTSCHAFTSPRODUKTE 53<br />

machen, wie <strong>zu</strong>m Beispiel Kaffee, Zuckerwaren,<br />

und Schokolade. Dadurch wer<strong>den</strong> die Produkte<br />

billiger und auf dem europäischen Markt<br />

wettbewerbsfähiger. Es ist daher mit einer Zunahme<br />

des Exports <strong>zu</strong> rechnen.<br />

� Die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der verarbeiten<strong>den</strong><br />

Nahrungsmittelindustrie hat positive<br />

Folgen für die Landwirte, die die Rohstoffe<br />

<strong>zu</strong>liefern: Deren Absatz bleibt gesichert und<br />

kann möglicherweise sogar gesteigert wer<strong>den</strong>.<br />

� Da die <strong>Schweiz</strong> für Produkte aus der <strong>EU</strong> ebenfalls<br />

die Zölle senkt, kommt es auf dem schweizerischen<br />

Markt <strong>zu</strong> einem verstärkten Wettbewerb<br />

und damit <strong>zu</strong> sinken<strong>den</strong> Preisen für die<br />

Konsumenten.<br />

� Laut Angaben der Nahrungsmittelindustrie<br />

trägt das Abkommen <strong>zu</strong>r direkten und indirekten<br />

Sicherung von 30'000 Arbeitsplätzen bei.<br />

Welche Herausforderungen kommen durch das Abkommen<br />

auf die <strong>Schweiz</strong> <strong>zu</strong>?<br />

Die schweizerische Nahrungsmittelindustrie wird<br />

auf dem heimischen Markt einem stärkeren Wettbewerb<br />

ausgesetzt. Für die Konsumenten kann dies<br />

Daniel Schmocker<br />

Vizedirektor Nestlé<br />

«Durch die Zollfreiheit wer<strong>den</strong> unsere<br />

Produkte auf dem <strong>EU</strong>-Markt wett-<br />

bewerbsfähiger. Beim Export in Dritt-<br />

länder hingegen verlieren wir wegen<br />

der geringeren Exportsubventionen an<br />

Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt rech-<br />

nen wir jedoch damit, dass die Vorteile<br />

überwiegen.»

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