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Europabrevier III, Schweiz - EU: Leitfaden zu den ... - ETH Zürich

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ser spezifischen MEDIA Ersatzmassnahmen wieder<br />

aufgegeben wer<strong>den</strong> müssen. Die <strong>Schweiz</strong> wird<br />

4.2 Mio. Euro an MEDIA bezahlen und in <strong>den</strong> ersten<br />

Jahren der Mitgliedschaft wohl kaum mit Rückflüssen<br />

in derselben Höhe rechnen können. Ist es<br />

da nicht absurd, einen Beitritt <strong>zu</strong> befürworten?<br />

Das ist es nicht. Denn es gilt, längerfristig <strong>zu</strong><br />

<strong>den</strong>ken. Eben <strong>zu</strong>rück von einem Besuch der Berlinale,<br />

wurde mir einmal mehr klar: Es gibt nichts anderes<br />

als mit<strong>zu</strong>machen. Bei etlichen Anlässen (wie<br />

z.B. dem «Shooting Star»-Event) lässt man uns zwar<br />

nach wie vor teilnehmen – aus Goodwill. Doch dieser<br />

Goodwill nimmt eher ab, als dass er <strong>zu</strong>nimmt.<br />

Und wenn unsere Filme einen weiten Horizont haben<br />

sollen, wenn sie vermehrt <strong>den</strong> Sprung über die<br />

Grenze machen und international wahrnehmbar<br />

sein wollen, dann braucht es diesen Austausch – in<br />

Weiterbildungsprogrammen, in Koproduktionen,<br />

in der Promotion und in vielfältigster Zusammenarbeit.<br />

Das Filmgeschäft in Europa steht vor der grossen<br />

Frage, ob es sich mehr in Richtung Filmindustrie<br />

(letztlich nach amerikanischem Vorbild) entwickeln,<br />

oder ganz bewusst <strong>den</strong> Akzent bei der<br />

<strong>EU</strong>ROPABREVIER MEDIA 73<br />

Filmkultur setzen will (beim kulturellen Mehrwert,<br />

der i<strong>den</strong>tifikationsstiften<strong>den</strong>, gesellschaftlichen Auseinanderset<strong>zu</strong>ng,<br />

bei der Kunst und ihrer Freiheit):<br />

wo es so oder so nicht hinsollte, ist in die Filmbürokratisierung.<br />

Diese Gefahr wohnt dem MEDIA<br />

Programm der <strong>EU</strong> inne. Doch auch hier können wir<br />

entweder unglücklich über die eingeschlagene Richtung<br />

sein, und später <strong>den</strong> Weg trotzdem nachvollziehen<br />

– oder aber wir machen mit, versuchen mit<br />

aller Vehemenz unsere Optik eines kleinen Landes<br />

mit vergleichsweise wenig Bürokratie und vielen<br />

Nischenprodukten ein<strong>zu</strong>bringen. Ein Risiko mit ungewissem<br />

Ausgang, aber noch lange besser als abseits<br />

stehen und vertrocknete Rosinen picken … »

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