NOTULAE ENTOMOLOGICAE - Helda

A. FR. NORDMAN, DIE HOHRFIJEOK PHAGOCARI'US PKRMUNDUS (HARRIS)
Die Bohrfliege Phagocarpus permundus (Harris)
(Dipt., Trypetidae) in Finnland gefunden
Adolf F r. Nor d ni ii n.
Am 27. Juli 1962 beobaclitete ich an einer augepflanzteii Pyrus haccata
auf dein Hof des Zoologischen Instituts der Universität Helsingfors die
aus Finnland vordeni nicht vorgelegene Trypetide Phagocarpus permundus
(Harris 1776). Drei von diesen Fliegen sassen mit den Köpfen dicht beisammen
ganz \vie bei einer wichtigen Beratung auf ein und deniselben Blatt, und ich
konnte nicht herausfinden, was auf der Blattmitte sie herangelockt haben mochte.
Plötzlich jedoch sprången zwei der Tiere (vom Blatte) vveg, und nur eines blieb
noch auf dem Blatte sitzen. Dieses wurde eingefängen und erwies sich als die
obengenannte Art. Wenige Tage später erbeutete I. SVENSSON gleichfalls ein
I-vxemplar der Fliege im Botanischen Garten zu Kopenhagen (Dr.phil. W.
HACKMAN miindl.).
Nach TESCIINER (1962, dort audi Hinweise auf die Literatur), dessen Verbreitungskarte
icli hier (Abb. 1) in ergänzter L'orm wiedergebe, handelt es sich
um eine Art mit mehr oder minder sporadiselleni Auftreten in Europa. Meistens
sind nur vereinzelte Tiere beobachtet worden. Ich gebe hier einen tlberblick
iiber die bei TESCHNER erwähnten I'undorte der Art, sowie einige weitere mir
bekannte, teils lyiteraturangaben, teils noch nicht veröffentlichte: hier mit einem
* bezeichnete.
Norwegen: Vågå (ZETTERSTEDT 1840, PERSSON 1958); Oslo (PERSSON 1958).
Kngland: Kent, Dartford (HARRIS 1776, WAI,KER 1836).
Belgien: Liittich (MEIGEN 1830).
neutschhuid: Hamburg (MEIGEN I.e., KRÖBER 1935, PERSSON I.e., TESCIINER
1962; KRÖHER beobachtete ein häufigeres Auftreten der Fliegen); Liibeck (vSAA-
(IER 1959); *Dresden 1919 (A. Kuntze, coll. Frey, Helsingfors); Braunschweig
(TESCIINER 1962); Frankfurt a.M. (LOEVV 1862).
österreich: Mödling b. Wien (vSCIIINER 1862, HANDURSCII 1882; letzterer
f and die Tiere in Anzahl).
Frankreich: Nach vSÉGUY (1934, vS. 120) »assez rare, Kurope centrale et
septentrionale, Chine». Fundorte: »vSeine-et-Oise, vSainte-Geneviève-des-Bois,
VII—VIII Juli—August (F. le Cerfe) *Seine-et-Marne, Fontainbleau (Finot);
* Landes, Mont-de-Marsaii (Perris).
Italien: Etrurien [Etruria] (RONDANI 1871).
ITdSSR: »Ural» (WIEDEMANN 1830, LOEW 1862).
Tschechoslowakei: Nicht sicher bestimmte Larven (Mik, vgl. HANDI.IRSCII
1882).
Danemark: *Kopenhagen August 1962 (I. Svensson).
Finnland: •Helsingfors 27 Juli 1962 (A. Nordman).
LOEW (1844) gibt als Verbreitungsgebiet ganz allgeniein »das ganze Nordeuropa
vom äussersten Westen» an (!). Die Art wird auch aus Sze-Tschuan
in China (HENDEI, 1927) sowie aus Indien (Kumoan bei Bhowali, BEZZI 1913)
angegeben. Nach HENDEI. (191 4) eine »paläarktisch-indoaustralische Verbreitung».
Zu TESCIINERS (l.c.) neun I