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NOTULAE ENTOMOLOGICAE - Helda

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K. KKMISCII, DIK MORDKIJJDKN DKR INSEI. CYl'EKN 53<br />

Stenalia gracilicornis Baudi wiirde vom Autor als var. von byunneipennis<br />

Muls. beschrieben und seitlier als Varietät (Rasse) betrachtet. BAUDI hebt als<br />

Uiiterschied die sclilaiikeren und etwas langeren Fiihler hervor und weist audi<br />

auf den Unterschied des Pygidiunis hin. Ks bestehen aber zwischen den beiden<br />

Arten wesentliche ektoskelettale Unterschiede, die durch die Abb. 4 teihveise<br />

zuin Ausdruck kommen. vSo ist das 2. Fiihlerglied bei gracilicornis Baudi wesentlich<br />

länger als das 1. Glied, bei brunneipennis Muls sind die entspreclienden<br />

(ilieder etwa von gleicher T.änge. Weiter ist die Kopfform und der Halsschild<br />

beider Arten recht unterschiedlich. Auf die Unterschiede hinsichtlich der I^ygidien<br />

(c?) wurde bereits hingewiesen. Bei gracilicornis Baudi enden die IHiigeldecken<br />

kurz vor deni Pygidiuni, bei brunneipennis Muls. dagegen viel weiter vorher.<br />

îvntscheidend aber sind die wesentlichen Unterschiede im Bau der niännliclien<br />

Genitalarmaturen (Abb. 5).<br />

Stenalia brunneipennis Muls. besiedelt Kleinasien, Antolien, Syrien, Jordanien,<br />

sie liegt mir aber auch von der Insel Rhodos vor (ab. unistrigosa Chob.).<br />

Alle Täteraturangaben (Ungarn, Nordafrika us\v.) sind unzutreffend und beziehen<br />

sich auf andere Arten.<br />

Stenalia gracilicornis Baudi scheint nur auf Cypern vorzukomnien, sie lag in<br />

zahlreichen Kxeniplaren von folgenden Fundorten vor: Limassol 13.0. u. 12.7.39<br />

— Kyrenia, Boghasi 11.0.31) — Ayios Hilarion 7.0. u. 0.7.39 — Lapithos 13.0.39<br />

— Athalassa 0.0.39 — allés Ii. Lindberg leg.<br />

Stenalia lind berg i n.sp.<br />

In zahlreichen Kxeniplaren u. $) war diese kleine und schlanke Art in<br />

dem Lindbergschen Material vertreten. Die neue Art ist umso interessanter, als<br />

sie mit keiner der bekannten mediterranen Arten verwandt ist. Bei alien diesen<br />

Arten sind die I/ateralkerbe der Hinterschienen kurz und dem Hinterrand der<br />

Schiene parallel, selten ist ein Kerb weiter als iiber die Mitte der vSchienenbreite<br />

ausgedehnt, in diesem F'alle ist aber dieser Kerb nicht schräg, sondern dem<br />

vSchienenhinterrand parallel. Bei der neuen Art aber sind ausser dem Apikalkerb<br />

zwei sehr schräge und lange Lateralkerbe vorlianden, der obere durchzieht die<br />

Schienenbreite ganz und endet am Knie, der untere ist etwas kiirzer, aber er<br />

iiberschreitet die Mitte der Schienenbreite. vSo ausgebildete Kerbe besitzen die<br />

zentral- u. siidafrikanischen Arten, deren Lateralkerbe sehr schräg stehen und<br />

dem Hinterrand der Schiene nicht parallel laufen, meist lang sind, der Apikalkerb<br />

ist entweder normalkurz, selten etwas länger und schräger als gewöhnlich.<br />

Am ähnlichsten ist die neue Art der siid-afrikanischen Stenalia curtipennis<br />

Ivrniisch und einigen weiteren mit dieser verwandten Arten, die noch unbeschrieben<br />

sind.<br />

Dieser Komplex afrikanischer Arten scheint nordwärts auszustrahlen, so<br />

wurde aus Abessinien die Stenalia abvssinica I^'rancisc. beschrieben. In meiner<br />

Sammlung steckt eine noch uubeschriebeiie Art aus Iran (Beludschistan), ferner<br />

eine weitere aus Jordanien. Anscheinend ist Stenalia lindbergi m. die am<br />

vveitesten nördlich vorgedrungene Art des afrikanischen Artenkomplexes.<br />

Die Abb. O, fig. 4 zeigt die charakteristische Kerbung der Hinterschienen,<br />

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