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NOTULAE ENTOMOLOGICAE - Helda

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HIvNRIK WRKDE, CANTIIARIS- UND RHACONYCHA-ARTEN 83<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Temperatur. Dies wird durch einige<br />

Zuchtversuche ervviesen, die ich i.J. 1956 in Helsingfors anstellte. Am 29. IV.<br />

und 5. V. eingefangene Cantharis-hoixven vvurden bei 19—21°C im Zimmer<br />

in Glasbtichsen aufbewahrt. Sie verpuppten sich am 11. —18. V., und nach<br />

einer Puppendauer von 6—8 Tagen schliipften am 19. V. 2 Exx. C. nigricans<br />

(Puppe: 7 - 8 Tage), am 16.-25. V. 8 Exx. C. figurata (6-8 Tage) und am<br />

22. V. 1 Ex. C. livida v. rufipes (8 Tage), also bedeutend friiher als in der<br />

freien Natur. Die gleichmässig hohe Temperatur beschleunigte ganz deutlich<br />

die Entwicklung der Earven und sicherlich auch der Puppen. Vergleiclishalber<br />

sei erwähnt, dass SCHAUFUSS (1916) die Dauer des Puppenstadiums<br />

mit 12 — 15 Tagen angibt, während VERHOEFF (1917) fur C.pellucida und<br />

C. discoidea eine Puppendauer von 10 Tagen gefunden hat.<br />

Auch das Erscheinen der späten Arten kann durch kaltes und regnerisches<br />

Wetter um ein paar Tage verspätet werden, und dies hat zur Folge, dass die<br />

Tiere sich unvermittelt und zahlreich zeigen, sofort wie das Wetter wieder<br />

schön wird.<br />

Als Regel gilt jedoch (siehe z.B. Tab. 3 und 7), dass zuerst nur vvenige<br />

Exemplare erscheinen. Danach folgt in den meisten Fällen eine kurze Periode<br />

maximalen Vorkommens und schliesslich ein mehr oder minder rasches Ausklingen.<br />

Es scheint, wie wenn sich die Männchen etwas friiher als die Weibchen<br />

zeigten.<br />

Bei den meisten Arten diirfte das reichlichste Vorkommen in normalen<br />

Sommern in die zweite Junihälfte fallen. (Die ausnahmsweise kiihlen, regnerischen<br />

Tage um die Sonnenwende des Jahres 1957 verleihen Tab. 3 ein in<br />

dieser Hinsicht abweichendes Aussehen.) Bei Cantharis jigurata wird man auf<br />

eine ungewöhnlich lange Periode des zahlreichen Vorkommens aufmerksam,<br />

und es scheint auch, wie wenn man es hier tatsächlich mit zwei Maxima zu<br />

tun hatte. C. fulvicollis ist intéressant durch sein spates Auftreten. Beim Ausgang<br />

des Juli sind auf den Wiesen in Siidfiniiland keine Cantharis- utid<br />

Rhagonycha-Kxten mehr zu finden.<br />

Die Lebensdauer der vollgebildeten Käfer ist kurz. Es wurde versucht, sie<br />

mit Hilfe von gefangenen Exemplaren zu bestimmen. Fiinf 16. —25. V. 1956<br />

aus Puppen geschliipfte Cantharis figurata verbrachten ihr ganzes I^eben in<br />

der Gefangenschaft. Temperatur 19—2rC. Die vier Märmchen lebten 5 —7<br />

Tage. Das Weibchen, das sich mit drei Männchen paarte, wurde 11 Tage alt.<br />

Siehe Tab. 4.<br />

In Tvärminne wurde die Debensdauer von eingefangenen und paarweise<br />

isolierten Käfern in der Gefangenschaft ermittelt (Tab. 5). Wenigstens bei den<br />

Exemplaren, die im Beginn des ersten Auftretens der betreffenden Art eingefangen<br />

wurden, diirfte die gefundene Lebenslänge annähernd mit den Verhältnissen<br />

in der Natur ubereinstimmen.

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