NOTULAE ENTOMOLOGICAE - Helda
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HENRIK WREDE, CANTIIARIS- UND RIIAGONYCIIA-ARTEN 79<br />
Die Untersuchungen erfolgten mit dem Sclilagkescher. In Tvärminne<br />
vvurden die Typenflächen so gut wie täglich besichtigt. Die Untersuchungen<br />
1957 in Helsingfors waren nicht ebenso regelmässig und vvurden urspriinglich<br />
audi nur im ergänzenden Sinne ausgefiihrt. Die auf den Typenflächen eingefangenen<br />
Tiere wurden selbstverständlich nicht systematisch aufgehoben,<br />
sondern lediglich die Kescherausbeute notiert und die Tiere dann wieder an<br />
Ort und Stelle freigelassen. Nur in Fällen, wo die Art nicht sofort bestimmt<br />
werden konnte, wurden die nötigen Identifizierungsproben genommen.<br />
Uhrzeit, Bewölkung, Temperatur und Wind wurden auf jeder Typenfläche<br />
im Augenblick der Untersuchung registriert. Diese Daten sind der leichteren<br />
Ubersicht halber zu Tabellen zusammengestellt worden, in der Art der<br />
hier wiedergegebenen Tabelle 2 fiir Tvärminne Jofskär.<br />
Stichprobenartige Untersuchungen wurden an ähnlichen Ståndorten teils<br />
im Anschluss an die Typenflächen, teils 1957—61 an verschiedenen Orten in<br />
Åboland und Nyland gemacht. Die nachstehenden Ausfiihrungen griinden<br />
sich hauptsächlich auf die Typenflächen, doch auch die anderen Befunde sind<br />
weitgehend beriicksichtigt worden.<br />
Das der Untersuchung zugrundegelegte Material mag gering erscheinen,<br />
nicht zumindest weil ja auch die Typenflächen selbst in den meisten Fällen<br />
einen bescheidenen Unifang zeigen. Auf der anderen Seite aber hat man es<br />
hier offenbar mit sehr stationären Arten zu tun — einzig schon das schwache<br />
Flugvermögen dieser Tiere weist darauf hin (vgl. Tab. 2, wo dieser Umstand<br />
wegen der isolierten Lage der betreffenden Typenfläche besonders klar zum<br />
Vorschein kommt). Innerhalb der kleinen Populationen der Typenflächen<br />
machen sich darum alle Frequfenzänderungen empfindlich bemerkbar. Kine<br />
gewisse Tendenz lässt sich darum verfolgen, und als Grundlage fiir umfassendere<br />
Forschungen mag der vorliegenden Untersuchung eine Bedeutung<br />
zukommen können.<br />
Zur Phä n ologie der Arten<br />
Das zeitliche Auftreten der untersuchten Cantharinen auf den Wiesenböden<br />
oder unmittelbar anschliessend ist in Tab. 3 dargestellt.<br />
Das erste Auftreten der Arten im Sommer ist natiirlich entwicklungsbedingt.<br />
GemässTab.3 sind z.B. Cantharis ohscura, C.figurata wnå Rhagonycha<br />
limbata als friihe Arten zu betrachten, während Cantharis fulvicoUis auf den<br />
hiesigen Wiesen am spätesten erscheint.<br />
Jährliche Unterschiede im ersten Erscheinen sind naturgemäss vorhanden,<br />
und hier spielt natiirlich die Witterung, vor allem der Teniperaturfaktor, eine<br />
Rolle. Ein kleiner Vergleich des Vorsommerwetters in den Jahren 1956 und<br />
1957 ergibt folgendes.