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NOTULAE ENTOMOLOGICAE - Helda

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88 NOTUIvAE ENTOMOI.OGICAE XIJII, 1963<br />

ebenso häufig wie an sonnigen vorzukommen. Feiner Spriihregen scheint nur<br />

einigermassen die Frequenzwerte herabzusetzen. Die wenigen Untersuchungen<br />

bei stärkerem Regen zeigen, dass sich die Cantharinen dann auf den Wiesen<br />

still verhalten, und zwar findet man sie dann oft an 'den Unterseiten der Blatter<br />

von Sträucliern und Bäumen in der Nähe.<br />

Wind. Nur Windstärken ûber 6 Ef ûben einen Einfluss auf die Frequenz<br />

der Cantharinen aus. Auf windausgesetzten Wiesen liabe ich bei so starkem<br />

Wind nie Cantharinen angetroffen. Dagegen scheint ein Wechsel zwischen<br />

mässigem Wind und Windstille keine Reaktion bei den Tieren auszulösen.<br />

Diese plötzlichen Frequenzänderungen in der Cantharinenfauna unserer<br />

Wiesen lassen sich also teilweise erklären. Alle unregelmässigen Schwankungen<br />

im Auftreten der Tiere finden dadurch allerdings nicht ihre lyösung.<br />

Vegetation ti n d A r t en z u s a m m e n s e t z u n g<br />

Sind die auf verschiedenen Wiesenböden vorkonimenden Cantharinen stets<br />

dieselben, oder lässt sich fur diese oder jene Art eine Abhängigkeit von bestininiten<br />

Pflanzenarten nachweisen, ähnlich wie ja nach geltender Auffassung im<br />

Walde Rhagonycha atra an Fichten, Rh. elongata wiederum an Kiefern zu finden<br />

ist? Auf diese Frage hoffte ich bei der Untersuchung Antwort zu bekommen.<br />

Nachstehend eine Ûbersicht meiner diesbeziiglichen Befunde.<br />

Cantharis fusca ly. — Die meisten Exemplare wurden auf Wiesen mit Anthriscus<br />

silvestris und saftigem Gras gesehen. Auch im umgebenden Espen-, Birkenund<br />

Weidengesträuch wurde die Art beobachtet. Ware aber der Käfer ein<br />

typischer Wiesenbewohner, so hätte er weit mehr auf den regelmässig untersuchten<br />

Typenflächen zu finden sein mussen. Nach HORION (1935) begegnet man<br />

ihm auf Wiesenblumen, an Waldrändern auf Sträuchern (Weissdorn, Eberesche,<br />

Eiche u.a.), auf Getreidehalmen u.dgl.m.<br />

C. rustica Fall. — Auf Wiesen mit<br />

a) Phleum — Trifolium — Barbarea<br />

b) Phleiim<br />

c) Phleum — Filipendtda uimaria<br />

d) Phleum — Anthriscus silvestris<br />

e) Anthrisms — Gräsem — Alchemilla<br />

Hauptsächlich wurden die Tiere auf den sog. Wiesenblumen herumkletternd<br />

gesehen. Die Art wurde auch im angrenzenden Erlen-, Weiden- und Birkengesträuch<br />

angetroffen.<br />

C. obscural^. — Vorwiegend auf Wiesen mit und Gräsern. Scheint<br />

gewissermassen von Anthriscus abhängig zu sein, denn beim Ausbliihen des<br />

Kerbels tritt bei der Art eine deutliche Frequenzabnahme ein. Der Käfer wurde<br />

jedoch auch auf Filipendula ulmaria, im Birken-, Ebereschen- und Espen-

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