Fachbereich Mathematik - GSI
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12C-Strahl ✏✏<br />
✏✏<br />
11C-Teilchen ✏<br />
1.5 Das Kohlenstoff-Therapieprojekt der <strong>GSI</strong><br />
Gammaquant<br />
Detektoren<br />
✑✑<br />
✑<br />
Abbildung 1.9: Schematische Darstellung der PET-Analyse. Oben: Fragmentation zwischen einem<br />
12 C-Teilchen und 16 O-Teilchen. Dabei kann es vorkommen, dass nach der Kollision ein radioaktives<br />
11 C-Teilchen entsteht. Flugrichtung und Geschwindigkeit des 11 C-Teilchens unterscheidet sich<br />
kaum zu der vom vorhergehenden 12 C-Teilchen. Unten: Durch Zerfall des 11 C-Teilchens am Endpunkt<br />
werden zwei Gammaquanten ausgesendet, die von den Detektoren gemessen werden. Durch<br />
Rückrechnung kann die Reichweite des ursprünglichen 12 C-Strahls im Patienten gemessen werden.<br />
Beschleunigeranlage stellt 253 verschiedene Energien (80MeV/u - 430MeV/u) des<br />
12 C-Strahls zur Verfügung, was einer wasseräquivalenten Reichweite von ca. 2-31cm<br />
entspricht. Des Weiteren können sieben Strahldurchmesser (4-12mm) eingestellt werden.<br />
Mit dieser Technik kann ein dünner Strahl präzise über das dreidimensionale<br />
Zielvolumen geführt werden.<br />
Ein Interlocksystem kontrollierte im Submillisekundenbereich den Bestrahlungsablauf<br />
und sorgte, bei einem Fehlverhalten, für einen sofortigen Abbruch der Bestrahlung.<br />
Zur Verifikation der Bestrahlung wurde die sog. Positronen-Emissions-Tomographie<br />
(PET) verwendet [E + 99]. Die PET bietet die Möglichkeit, ohne zusätzliche<br />
Dosisbelastung, den Strahl im Patienten zu verfolgen. Eine PET-Analyse fand nach<br />
jeder Bestrahlungsfraktion statt. Die PET basiert darauf, dass bei der Passage des<br />
12 C-Strahls durch das Gewebe ein kleiner Teil der 12 C-Teilchen in instabile 11 C-<br />
Isotope 2 umgewandelt wird. Die Reichweite des 11 C-Teilchens unterscheidet sich nur<br />
minimal zur Reichweite des 12 C-Teilchens, das 11 C-Teilchen zerfällt jedoch am Endpunkt.<br />
Beim Zerfall der 11 C-Teilchen entstehen β + -Emitter (Positronen 3 ). Durch<br />
Annihilation 4 der Positronen mit Elektronen werden Gammaquanten 5 ausgesendet,<br />
die von der PET-Kamera detektiert werden. Durch Rückrechnung kann dann die Position<br />
des Zerfalls des 11 C-Isotops, und damit die Strahlreichweite, bestimmt werden.<br />
2 Isotope sind Atome mit gleicher Protonenanzahl aber unterschiedlicher Neutronenanzahl.<br />
3 Das Positron ist das Antiteilchen des Elektrons (also positiv geladen).<br />
4 Unter Annihilation versteht man in der Teilchenphysik die Paarvernichtung eines Teilchens mit<br />
seinem Antiteilchen.<br />
5 Gammaquanten sind elektromagnetische Strahlen.<br />
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