Fachbereich Mathematik - GSI
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8 Anhang<br />
f<br />
Abbildung 8.1: Beispiel einer unstetigen Funktion, die unterhalbstetig ist. Man sieht, dass die<br />
Funktion f an keiner Stelle nach unten springt. Der Sprung nach oben an der Stelle x0 verletzt die<br />
Bedingung der Unterhalbstetigkeit nicht.<br />
8.6 Radiale Unbeschränktheit einer Funktion<br />
Bei der Minimierung einer Funktion spielt die radiale Unbeschränktheit der Funktion<br />
eine bedeutende Rolle. Eine radial unbeschränkte Funktion ist wie folgt definiert:<br />
Definition 8.7<br />
Eine Funktion f : R n → R mit<br />
heißt radial unbeschränkt.<br />
Bemerkungen:<br />
lim f(x) = +∞ (8.18)<br />
||x||→∞<br />
• Manchmal wird eine radial unbeschränkte Funktion auch "koerziv" genannt.<br />
• Anschaulich bedeutet die radiale Unbeschränktheit einer Funktion, dass die<br />
Funktionswerte gegen unendlich gehen, wenn die Eingabewerte gegen unendlich<br />
gehen.<br />
• Sind die Funktionen f und g radial unbeschränkt, so ist auch deren Summe<br />
f + g radial unbeschränkt.<br />
8.7 Erweiterungen des Extremwertsatzes von<br />
Weierstraß<br />
In Abschnitt 8.4 ist die "Standardversion" des Extremwertsatzes von Weierstraß<br />
angegeben. Diese benötigt Stetigkeit der Funktion und Kompaktheit der Menge, auf<br />
der die Funktion betrachtet wird. Der Extremwertsatz von Weierstraß gilt auch unter<br />
schwächeren Voraussetzungen. Z.B. besitzt Satz 8.1 seine Gültigkeit, wenn die<br />
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