Fachbereich Mathematik - GSI
Fachbereich Mathematik - GSI
Fachbereich Mathematik - GSI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 Optimierung der Dosis in der<br />
Schwerionentherapie<br />
Dieses Kapitel widmet sich der Optimierung der Dosis in der Schwerionentherapie.<br />
Als erstes wird die Bestrahlungsplanungssoftware, die an der <strong>GSI</strong> entwickelt und<br />
für die Kohlenstofftherapie verwendet wurde, vorgestellt. In Abschnitt 2.2 werden<br />
Details zur Berechnung der Dosis geschildert. Abschnitt 2.3 geht ausführlich auf<br />
die mathematische Formulierung des Optimierungsproblems ein. Die theoretische<br />
Betrachtung und Lösung des Optimierungsproblems ist Schwerpunkt dieser Master-<br />
Thesis. Im letzten Abschnitt dieses Kapitels wird gezeigt, wie eine optimierte Dosisverteilung<br />
experimentell nachgewiesen werden kann.<br />
2.1 Bestrahlungsplanung mit TRiP<br />
Das Rasterscan-Verfahren erfordert eine präzise Vorberechnung mehrerer zehntausend<br />
Strahlpositionen, Strahlenergien und Teilchenzahlen, um die vom Arzt vorgeschriebene<br />
Dosisverteilung zu erreichen. Hierzu dient die Bestrahlungsplanungssoftware<br />
Treatment Planning for Particles (TRiP) [K + 00, J + 01]. Sie wurde an der <strong>GSI</strong><br />
für die intensitätsmodulierte Schwerionentherapie, in der Programmiersprache C,<br />
entwickelt. Des Weiteren wird TRiP auch zu Forschungszwecken eingesetzt. An der<br />
<strong>GSI</strong> ist TRiP selbst Forschungsgegenstand und wird stets weiterentwickelt.<br />
Bei der Erstellung eines Bestrahlungsplanes führt TRiP im wesentlichen vier Schritte<br />
aus:<br />
1. Die modifizierten CT-Daten des Patienten werden eingelesen.<br />
2. Im Target wird ein dreidimensionales Rastergitter generiert.<br />
3. Optimierung der Dosis. Dabei werden für jeden Rasterpunkt Teilchenfluenzen<br />
bestimmt, aus denen eine optimale Dosisverteilung resultiert.<br />
4. Eine Kontrolldatei für den Rasterscanner wird erstellt.<br />
Der genauere Ablauf der ersten drei Schritte wird im folgenden beschrieben.<br />
Die Auflösung eines CT’s ist 3mm in z-Richtung (Tiefe) und 1mm in x- bzw. y-<br />
Richtung. Eine solche Volumeneinheit wird Voxel (Volumenpixel) genannt und kann<br />
als Bildpunkt interpretiert werden. Bei der Dosisberechnung und -optimierung wird<br />
22