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Fachbereich Mathematik - GSI

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6.5 Konvergenzergebnisse und Diskussion<br />

schlechte Approximation mit dem Winkeltest abgesichert werden. Anstelle eines<br />

Schrittes, in dem die schlecht approximierte Matrix verwertet wird, kann der Schritt<br />

mit dem robusten Gradientenverfahren ersetzt werden. Dies trägt zur allgemeinen<br />

Robustheit des Verfahrens bei und verbessert in der Regel auch die Konvergenzgeschwindigkeit.<br />

Neben dem hier beschriebenen Winkeltest gibt es noch den "allgemeinen<br />

Winkeltest", der in [Ulb07] beschrieben ist.<br />

Weitere Bemerkungen zum BFGS-Algorithmus:<br />

• Die Konstanten δ und γ werden für das Armijo-Verfahren verwendet.<br />

• Bei dem obigen BFGS-Verfahren wird als Startmatrix die Einheitsmatrix I<br />

verwendet. Daher ist der erste Schritt des Verfahrens ein Schritt des GRVs.<br />

• Die Wahl der Startschrittweite für das Armijo-Verfahren hängt von der letztendlich<br />

verwendeten Suchrichtung dk ab. Wird die BFGS-Suchrichtung verwendet,<br />

dann wird die Startschrittweite über das Minimum der quadratischen<br />

Interpolation (4.12) berechnet (Schritt 7 im BFGS-Algorithmus). Wird als<br />

Suchrichtung der negative Gradient verwendet, dann wird als Startschrittweite<br />

µBio aus (4.10) verwendet (Schritt 8 im BFGS-Algorithmus), da sich diese<br />

bereits bei dem GRV und KGV bewährt hat. Dies wird nochmals in Abschnitt<br />

6.6 aufgegriffen und näher erklärt.<br />

• Für allgemeine nichtlineare Zielfunktionen ist der Beweis der globalen Konvergenz<br />

des inversen BFGS-Verfahrens mit Armijo-Schrittweite ein offenes Problem<br />

5 . Ist die Zielfunktion auf einer Niveau-Menge gleichmäßig konvex, dann<br />

kann die globale Konvergenz gezeigt werden [Ulb07]. Ist die Hesse-Matrix der<br />

Zielfunktion in einer lokalen Umgebung eines Minimums Lipschitz-Stetig, dann<br />

konvergiert das Verfahren in dieser Umgebung superlinear.<br />

6.5 Konvergenzergebnisse und Diskussion<br />

Abbildung 6.1 zeigt die Minimierung der χ 2 -Funktion mit dem inversen BFGS-<br />

Verfahren, welches im vorherigen Abschnitt detailliert beschrieben wurde, als Funktion<br />

der Iterationsschritte. Diesmal wurden 150 Iterationsschritte zugelassen. Abbildung<br />

6.2 zeigt das entsprechende Ergebnis der Minimierung bzgl. der Rechenzeit.<br />

Für einen Vergleich werden die Ergebnisse mit denen des KGVs, da sich dieses gegenüber<br />

dem GRV sowohl in den Iterationsschritten als auch in der Rechenzeit als<br />

das bessere Verfahren gezeigt hatte, gegenübergestellt.<br />

Bei der Minimierung bzgl. der Iterationsschritte ist beim BFGS-Verfahren am<br />

Anfang ein relativ steiler Abfall der Funktionswerte der χ 2 -Funktion zu erkennen.<br />

5 Konvergenzuntersuchungen zu Quasi-Newton-Verfahren gestalten sich generell als sehr schwierig,<br />

da neben Approximationseigenschaften der Update-Matrizen Hk für die Aufdatierungen<br />

Störungsaussagen aus der linearen Algebra einbezogen werden müssen.<br />

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