Fachbereich Mathematik - GSI
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Bemerkungen:<br />
5.2 Das konjugierte Gradientenverfahren<br />
• Das GRV ist robust und einfach zu implementieren, weswegen es häufig in den<br />
Anwendungen benutzt wird.<br />
• Bei gewissen Voraussetzungen ist das GRV ein global konvergentes Verfahren 1<br />
[Ulb07].<br />
• Oftmals konvergiert das GRV langsam, da es sich dem Minimum mit einem<br />
Zick-Zack-Kurs nähert.<br />
• Der Betrag/Norm des Gradienten an einer Stelle Nk ist ein Maß für die Steigung<br />
der Funktion an dieser Stelle. Ist das Minimum in einer flachen Region<br />
lokalisiert, so ist das GRV dort ineffizient, de es in der Regel nur noch kleine<br />
Schritte macht. Auf der anderen Seite arbeitet das GRV im Einzugsgebiet<br />
relativ schnell.<br />
• Da das GRV lediglich mit dem Gradienten der Zielfunktion und einer Schrittweite<br />
arbeitet, müssen keine großen Speicherressourcen zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
5.2 Das konjugierte Gradientenverfahren<br />
Bei dem konjugierten Gradientenverfahren (KGV), auch Verfahren konjugierter Richtungen<br />
genannt, handelt es sich um eine Modifizierung des Gradientenverfahrens.<br />
Die Idee der Verwendung von konjugierten Richtungen [Ste04] ist, dass die Information,<br />
über die Abstiegsrichtung aus dem vorherigen Iterationsschritt, in den neuen<br />
Schritt mitgenommen wird. Dadurch kann ein ausgeprägter Zick-Zack-Verlauf des<br />
Verfahrens vermieden werden und das Verfahren besitzt in der Regel bessere Konvergenzeigenschaften<br />
als das GRV. Die Struktur der Iterationsvorschrift ist etwas<br />
aufwändiger, jedoch kostet ein Schritt nicht viel mehr Rechenzeit als beim GRV.<br />
Algorithmus: Konjugiertes Gradientenverfahren (KGV)<br />
1. Wähle einen Startpunkt N0.<br />
2. Berechne h0 = d0 = −∇χ 2 ( N0).<br />
3. Setze k := 0.<br />
4. Bestimme eine Schrittweite µk.<br />
5. Berechne einen neuen Teilchenzahlenvektor Nk+1 = Nk + µk hk.<br />
6. Falls eine Abbruchbedingung erfüllt ist, dann steige aus.<br />
1 Unter globaler Konvergenz versteht man, dass ein Verfahren unabhängig vom Startpunkt zu<br />
einer Lösung hin konvergiert.<br />
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