Fachbereich Mathematik - GSI
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5 Gradientenverfahren und<br />
konjugiertes<br />
Gradientenverfahren<br />
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Gradientenverfahren. Abschnitt 5.1 geht auf<br />
das Gradientenverfahren ein und Abschnitt 5.2 auf das konjugierte Gradientenverfahren.<br />
Dabei werden Bemerkungen, Vor- und Nachteile und die Iterationsvorschrift<br />
der Verfahren angegeben. Im letzten Abschnitt dieses Kapitels werden die Minimierungsergebnisse,<br />
die mit beiden Verfahren erzielt werden, gezeigt und diskutiert.<br />
Bemerkung: Als Schrittweite wird beim Gradientenverfahren als auch beim konjugierten<br />
Gradientenverfahren die gedämpfte Physik-Schrittweite, also µBio, verwendet.<br />
D.h., es wird ein µPhys berechnet (siehe Abschnitt 8.9) und dieses wird mit einem<br />
Parameter fµ multipliziert. Genaueres zu dieser Schrittweitensteuerung findet sich<br />
in Unterabschnitt 4.2.1. Da als vorgeschriebene Dosis 3Gy (RBW) verwendet wird,<br />
so wird für den Dämpfungsfaktor fµ = 0.5 gewählt (siehe Abbildung 4.1). Eine Implementierung<br />
der Armijo-Schrittweite in das Gradientenverfahren und konjugierte<br />
Gradientenverfahren ist in naher Zukunft geplant.<br />
5.1 Das Gradientenverfahren<br />
Das Gradientenverfahren (GRV), auch Verfahren des steilsten Abstiegs genannt, ist<br />
ein klassisches Verfahren der nichtlinearen Optimierung. Das GRV macht in jedem<br />
Iterationsschritt einen Schritt in die Richtung des steilsten Abstiegs der Zielfunktion.<br />
Die Richtung des steilsten Abstiegs einer Funktion ist der negative Gradient der<br />
Funktion.<br />
Algorithmus: Gradientenverfahren (GRV)<br />
Da das GRV ein so einfacher und übersichtlicher Algorithmus ist, wird hier nicht die<br />
ganze Verfahrensvorschrift angegeben. Das GRV kann sehr einfach in das allgemeine<br />
Linesearch-Verfahren aus Abschnitt 4.1 eingebaut werden. Der einzige Punkt,<br />
der beachtet werden muss, ist, dass in jedem Iterationsschritt die Suchrichtung<br />
dk = −∇χ 2 ( Nk) verwendet wird.<br />
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