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Fachbereich Mathematik - GSI

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3 Theoretische Betrachtung des Optimierungsproblems<br />

erfüllen müssen. Daher muss (3.27) geeignet erweitert werden, was zu den Karush-<br />

Kuhn-Tucker-Bedingungen (KKT-Bedingungen) führt.<br />

Bevor die KKT-Bedingungen hergeleitet werden, wird hier nochmals für eine bessere<br />

Übersicht das Optimierungsproblem aufgeschrieben. Dabei wird als Zielfunktion<br />

χ 2 Bio(glatt) betrachtet:<br />

min χ 2 Bio(glatt)( N) , (3.28)<br />

u. d. N. Nj ≥ 0 ⇔ −Nj ≤ 0 ∀ j = 1, . . . , p , (3.29)<br />

p ist der größte/letzte Index eines Rasterpunktes.<br />

Die KKT-Bedingungen lassen sich übersichtlicher mit der Lagrange-Funktion<br />

aufstellen. Zu dem obigen Optimierungsproblem (3.28)-(3.29) sieht die Lagrange-<br />

Funktion L wie folgt aus:<br />

L( N, λ) = χ 2 Bio(glatt)( N) +<br />

p<br />

λj · (−Nj) , (3.30)<br />

mit L : R p × R p → R. λ ist der sogenannte Lagrange-Multiplikator. Die Lagrange-<br />

Funktion fasst somit ein allgemeines Optimierungsproblem (also Zielfunktion und<br />

alle Nebenbedingungen) in einer Funktion L zusammen. Weiteres zur Lagrange-<br />

Funktion findet sich z.B. in [Ulb07, GK02].<br />

Mit Hilfe der Lagrange-Funktion L aus (3.30) können jetzt die KKT-Bedingungen<br />

angegeben werden:<br />

Karush-Kuhn-Tucker-Bedingungen zu (3.28)-(3.29)<br />

Es existiert ein ¯ λ ∈ R p mit<br />

1) −N Opt<br />

j<br />

j=1<br />

≤ 0 ∀ j = 1, . . . , p (Zulässigkeit) , (3.31)<br />

2) ∇ N L( NOpt, ¯ λ) = 0 (Multiplikatorregel) , (3.32)<br />

3) ¯ λ ≥ 0 , ¯ λ T · (− NOpt) = 0 (Komplementaritätsbedingung) . (3.33)<br />

1) ist offensichtlich und besagt nichts weiter, als dass alle Optimierungskomponenten<br />

in der zulässigen Menge (3.29) liegen müssen. Die Ungleichung in 3) ist komponentenweise<br />

zu verstehen. Der Ausdruck in 2)<br />

∇ N L( NOpt, ¯ λ) (3.34)<br />

ist der Gradient der Lagrange-Funktion bzgl. der Variablen N. Ausgeschrieben sieht<br />

dieser folgendermaßen aus:<br />

∇ N L( NOpt, ¯ λ) = ∇χ 2 Bio(glatt)( NOpt) − ¯ λ . (3.35)<br />

Mit den obigen KKT-Bedingungen kann jetzt für das Optimierungsproblem (3.28)-<br />

(3.29) die notwendige Optimalitätsbedingung erster Ordnung angegeben werden:<br />

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