05.05.2013 Aufrufe

Die Grundlagen des Lebens 2 - Offenbarung

Die Grundlagen des Lebens 2 - Offenbarung

Die Grundlagen des Lebens 2 - Offenbarung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Keine Kasteiung!<br />

Um Gott nahe zu kommen oder göttliche Kräfte zu erlangen,<br />

begeben sich manche Menschen auch auf einen anderen Abweg,<br />

den der Kasteiung. Besonders unter den morgenländischen<br />

Völkern haben zu allen Zeiten die Asketen oder Büßer<br />

eine Rolle gespielt. Und diese Art der "Gottesverehrung" hat<br />

ja z.B. in Indien in der Selbstmarterung der Yogi höchst krasse<br />

Formen gezeitigt. Aber auch die abendländische Religionsgeschichte<br />

zeigt in den harten, abtötenden Ordens- und<br />

Klosterregeln, in den Geißlergesellschaften, dem Einsiedlerwesen<br />

starke Beispiele.<br />

Der Herr urteilt im "Großen Evangelium" über diese religiöse<br />

Haltung: "Durch ein rechtes Fasten und Beten wird die Seele<br />

freier und geistiger. Aber selig wird niemand durchs pure<br />

Fasten und Beten, sondern nur dadurch, daß er an Mich<br />

glaubt und den Willen <strong>des</strong> Vaters im Himmel tut. Das kann<br />

aber jedermann auch ohne Fasten und ohne das Sich-<br />

Enthalten von gewissen Speisen und Getränken. ‒ Wer aber<br />

irgendeinen Überfluß hat und übt wahre Nächstenliebe, der<br />

fastet wahrhaft und zum ewigen Leben dienlich. ‒ Wer ferner<br />

vor Gott wahrhaft und zum ewigen Leben der Seele verdienstlich<br />

fasten will, der enthalte sich vom Sündigen aus Liebe zu<br />

Gott und zum Nächsten; denn die Sünden beschweren die<br />

Seele, daß sie sich schwer zu Gott erheben kann." (Gr. Ev.,<br />

Bd. 7, Kap. 85, 5 ff.)<br />

Völlig verworfen wird die leibliche Kasteiung zum Zweck<br />

<strong>des</strong> gewaltsamen Eindringens in die geistige Welt. "Wer<br />

fastet zur rechten Zeit, tut besser als der, welcher allezeit<br />

schwelgt und praßt. Denn alle Menschen, die in der Welt ein<br />

Wohlgefallen haben an dem, was ihre Sinnlichkeit reizt, sitzen<br />

als Seele bis über die Ohren im Schmutz und sind darum<br />

‒ 211 ‒

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!