Die Grundlagen des Lebens 2 - Offenbarung

Was sollen wir da tun?' Und ihre Freude wird größer, so der
Herr zu ihnen sagt: 'Ich lobe euren großen und uneigennützigen
Fleiß und Eifer. Geht und bringt Bauleute her, daß sie
mir Vorratskammern in kürzester Zeit erbauen und ich des
Feldes Segen aufbewahre für Jahre, die an Früchten vielleicht
weniger gesegnet sein möchten als dieses war!'
Sieh, nichts gehört in diesem Falle den Dienstleuten, sie haben
keine Scheunen und Vorratskammern, und doch arbeiten
sie um einen geringen Lohn, als gelte es für ihre Scheunen;
denn sie wissen, daß auch sie nicht Not zu leiden brauchen,
wenn der Herr alle Vorratskammern voll hat. Und siehe, im
Tun eines rechtschaffenen Dienstboten liegt das ganze Verhältnis
jedes wahren Menschen zu sich, zum Nächsten und zu
Gott.
Der wahre Dienstbote sorgt für sich 6-fach, für seine Dienstgefährten,
damit sie ihm wohlwollen, 60-fach und für seinen
Dienstherrn 600-fach. Und dadurch sorgt er, ohne es zu wollen,
dennoch 666-fach für sich. Denn die Nebendiener werden
ihrem Gefährten, bei dem sie die wenigste Selbstliebe
merken, am meisten wohlwollen und der Dienstherr wird ihn
bald über alle setzen. Aber einen Diener, der nur für seinen
Sack sorgt, bei der Arbeit gerne der letzte ist und seine Hände
nur an die leichteste Arbeit legt, den werden seine Gefährten
mit scheelen Augen ansehen, und sein Dienstherr wird es
wohl merken, daß der selbstsüchtige Diener ein fauler Knecht
ist. Er wird ihn daher nie über seine Dienerschaft setzen,
sondern ihm den Lohn vermindern und ihn zu unterst am
Speisetisch setzen. Und wird sich dieser selbstsüchtige, faule
Knecht nicht bessern, so wird er mit schlechten Zeugnissen
aus dem Dienste getan und schwerlich je wieder einen Dienst
erhalten. So er aber noch einen einzigen Freund hat, dem er
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