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Die Grundlagen des Lebens 2 - Offenbarung

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Angriffs und Verteidigungskrieg<br />

Klar ist demnach, daß ein aus menschlicher Selbstsucht geborener<br />

Angriffskrieg unter allen Umständen verwerflich ist<br />

und nicht dem Willen Gottes entspricht.<br />

Man sagt freilich, ein an Zahl wachsen<strong>des</strong> Volk habe das<br />

Naturrecht, sich das erforderliche Gebiet, die Absatzmärkte<br />

und die sonstigen Bedingungen seiner irdischen Wohlfahrt zu<br />

verschaffen. Und gewiß besteht ein Anspruch auf die notwendigen<br />

<strong>Lebens</strong>bedingungen auch vor Gott. Aber ob ein<br />

Volk auch mit Waffengewalt von einem Nachbarn sich solche<br />

verschaffen darf, ist eine andere Frage! Im Wege <strong>des</strong><br />

redlichen Austausches wird Gott seinen Segen dazu geben.<br />

Aber Rauben und gewaltsames Nehmen wird Er, der die<br />

goldene Regel der Nächstenliebe als ein Grundgesetz seines<br />

Reiches aufgestellt hat, nicht billigen oder gar segnen.<br />

Hier kann man sich nach den entwickelten Grundsätzen ein<br />

gerechtes Vorgehen mit Gewalt höchstens dann denken, sofern<br />

einem Volke von einem andern in mutwilliger, unbelehrbarer<br />

Bosheit lebensnotwendige Rechte und Güter hartnäckig<br />

vorenthalten werden. In einem solchen Falle, wo nur<br />

der vor Gott und Menschen gültige Rechts- und Ordnungszustand<br />

hergestellt werden soll, dient ja das Schwert nicht als<br />

tötende Waffe der Vernichtung, sondern als "Hirtenstab", wie<br />

es dem gerechten Willen <strong>des</strong> Vaters aller Völker entspricht.<br />

Abgesehen von diesem äußersten Falle der Rechtsbeschaffung<br />

‒ der von den Staatslenkern übrigens allezeit im Lichte<br />

göttlicher Weisheit wohl überlegt werden sollte, dürfte aber<br />

ein Angriffskrieg kaum je der Ordnung Gottes entsprechen.<br />

Dagegen ist einem Volke in einem durch den unberechtigten<br />

Angriff eines anderen Volkes aufgezwungenen Verteidi-<br />

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