Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
7. Die natürliche<br />
Strahlenexposition<br />
des Menschen<br />
durch<br />
Neutronenquellen<br />
Teil 8: Tätigkeit in fremden Anlagen<br />
119<br />
Der Mensch wird ständig <strong>mit</strong> Neutronen aus der<br />
Neutronenkomponente der kosmische Strahlung bestrahlt.<br />
Die kosmische Strahlung setzt sich im Wesentlichen aus<br />
drei Komponenten zusammen, der solaren Strahlung, der<br />
galaktischen Strahlung und der außergalaktischen<br />
Strahlung. Diese Strahlung besteht aus hochenergetischen<br />
Teilchen im Bereich von 10 bis 10000 MeV (in<br />
Einzelfällen <strong>mit</strong> bis zu 4·10 15 MeV auch weit höher und<br />
tritt vom Weltraum in die Atmosphäre ein. Man nennt sie<br />
primäre kosmische Strahlung. Die Häufigkeit der Teilchen<br />
der primären kosmischen Strahlung ist wie folgt verteilt:<br />
85% Protonen<br />
12,5% -Teilchen<br />
1,5% schwere Kerne<br />
1 % Elektronen<br />
Bei der Wechselwirkung <strong>mit</strong> den Atomkernen in der Luft<br />
kommt des zur Bildung von Protonen, Neutronen, Pionen<br />
und Kaonen (sekundäre kosmische Strahlung). Diese<br />
unterscheidet man in ionisierenden Anteil und nicht<br />
ionisierender Anteil. Aus Kernreaktionen dieser Partikel<br />
<strong>mit</strong> Kernen der in der Erdatmosphäre enthaltenen<br />
Elemente entstehen eine Anzahl verschiedener<br />
Reaktionsprodukte, im Wesentlichen 3 H, 7 Be, 10 Be, 14 C,<br />
22 Na, 24 Na (kosmogene Radionuklide).<br />
Die Neutronenflußdichte der Neutronen nimmt <strong>mit</strong><br />
zunehmender Höhe zu. In Meereshöhe betragen die<br />
Neutronenflußdichten der sekundären kosmischen<br />
Strahlung ca. 0,008 cm -2 s -1 .<br />
Die jährlichen effektiven Äquivalentdosen durch die<br />
Neutronenkomponente HN und durch die Komponente des<br />
ionisierenden Anteils HI lassen sich als Funktion der Höhe<br />
über Meeresniveau darstellen. Auf Meereshöhe, z =0 ist<br />
HN(0) = 20 µSv<br />
HI(0) = 240 µSv<br />
Die jährlichen effektiven Äquivalentdosen sind in der<br />
folgenden Abbildung dargestellt. Die gezeigten Kurven<br />
hängen auch vom Breitengrad ab. Das Ausmaß der<br />
Abhängigkeit ist in Meereshöhe vernachlässigbar und<br />
kann in über 10 km Höhe den Faktor 2 ausmachen.