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Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg

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alte Einheiten:<br />

Beispiel: Temperaturerhöhung<br />

durch die Strahlenexposition<br />

<strong>mit</strong><br />

einer Energiedosis<br />

von 1 Gy ?<br />

5.2 Ionendosis<br />

Teil 8: Tätigkeit in fremden Anlagen<br />

alte Einheit:<br />

1 rd* = 0,01 = 0,01 Gy = 6,242·10 7<br />

J<br />

MeV<br />

kg<br />

g<br />

* rd: Abkürzung für rad (radiation absorbed dose)<br />

Die direkte Messung der Energiedosis oder der<br />

Energiedosisleistung ist sehr schwierig, weil die<br />

Strahlungsenergie so klein ist, dass die durch die<br />

Bestrahlung bedingte Temperaturänderung (wenn<br />

überhaupt) nur <strong>mit</strong> erheblichen messtechnischen Aufwand<br />

er<strong>mit</strong>telt werden kann.<br />

Die Strahlenexposition des menschlichen Körpers durch<br />

die eine vergleichsweise hohe Energiedosis von 1 Gy<br />

(bereits im Bereich der deterministischen Effekte der<br />

Strahlenwirkung) würde zu einer Temperaturerhöhung um<br />

ca. 2·10 -4 °C führen.<br />

Daher: Für die Bestimmung der Energiedosis greift man<br />

auf leichter messbare Größen wie die Ionisierung eines<br />

bestimmten Luftvolumens zurück und bestimmt dann<br />

indirekt die Energiedosis.<br />

Ionisierende Strahlung hat die Eigenschaft, Moleküle und<br />

Atome zu ionisieren. In Gasen sind die Ladungsträger in<br />

einem elektrischen Feld leicht beweglich. Schickt man<br />

ionisierende Strahlung durch einen geladenen, von der<br />

Spannungsquelle getrennten Luftkondensator (z.B.<br />

Plattenkondensator) so wandern die erzeugten, entgegengesetzt<br />

elektrisch geladenen Ladungsträger zu je einer<br />

Elektrode und geben dort ihre Ladung ab. Die Differenz<br />

der Kondensatorspannungen vor und nach der Strahlenwirkung<br />

ist ein Maß für die Anzahl der von der<br />

Strahlung im Kondensator gebildeten Trägerpaare und<br />

so<strong>mit</strong> auch der Dosis, die die Luft im Kondensator<br />

aufgenommen hat.<br />

Die Feldstärke im Kondensator darf nicht zu klein<br />

(mindestens 600 V/cm) und nicht zu groß (höchstens 1000<br />

V/cm) sein, da es bei kleineren Feldstärken zu<br />

Rekombinationen der Ladungsträger und einer Unter-<br />

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