Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
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Nuklid<br />
Teil 1: <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>offenen</strong> <strong>radioaktiven</strong> <strong>Stoffen</strong> B. Grundlagen<br />
z. B. 2 H, H-2<br />
Radionuklid<br />
geführt. Isotope sind Atomarten, die sich nur durch ihre<br />
Massenzahlen nicht aber durch ihre chemischen<br />
Eigenschaften unterscheiden. Ein weiterer wichtiger<br />
Begriff zur Charakterisierung von Atomarten bzgl.<br />
Ordnungs- oder Massenzahlen ist der Begriff „Nuklid“.<br />
Atomkerne setzen sich aus Neutronen und Protonen, den<br />
Nukleonen zusammen. Die Nukleonen werden durch die<br />
Kernkräfte zusammengehalten. Nuklide sind verschiedene<br />
Atomarten, die sich in ihrer Ordungszahl Z und ihrer<br />
Massenzahl A unterscheiden. Regeln für die Schreibweise<br />
nach einer Empfehlung der Internationalen Union für<br />
Reine und Angewandte Chemie (IUPAC):<br />
A A<br />
(Symbol) oder (Symbol) oder (Symbol)-A<br />
Z<br />
Radionuklide sind Atomarten <strong>mit</strong> bestimmten Ordungs-<br />
und Massenzahlen, die instabil sind und sich unter<br />
Aussendung von ionisierender Strahlung in andere<br />
Nuklide umwandeln. Für eine vollständige<br />
Charakterisierung von Radionukliden sind Angaben über<br />
die Art, die Energie und der Emissionswahrscheinlichkeit<br />
der von dem Radionuklid ausgesandten ionisierenden<br />
Strahlung notwendig.<br />
Es sind insgesamt 104 verschiedene Elemente <strong>mit</strong> ca.<br />
1300 Nukliden bekannt. Es gibt 270 stabile Nuklide. Es<br />
gibt empirische Regeln für die Stabilität der Nuklide. Die<br />
Verhältnisse von Neutronenanzahl zu Protonenanzahl<br />
(Ordnungszahl) haben Einfluß auf die Stabilität der<br />
Nuklide. Bei Protonenzahlen Z bzw. Neutronenzahlen N =<br />
2, 8, 20, 28, 50, 82 sind besonders viele stabile Nuklide<br />
vorhanden (magische Zahlen). Die Stabilität der Nuklide<br />
läßt sich durch das Tröpfchenmodell des Atomkerns<br />
(Bethe-Weizäcker-Formel) erklären.<br />
1.2 Radioaktivität<br />
Radioaktivität ist die Eigenschaft von Atomkernen, die<br />
sich nahezu ohne Einfluß von außen, spontan unter<br />
Emission von ionisierender Strahlung in einen<br />
niederenergetischen Zustand umwandeln.<br />
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