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Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg

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Abbildung: Untere<br />

Anregungsniveaus<br />

von leichten und<br />

schweren<br />

Atomkernen<br />

Teil 8: Tätigkeit in fremden Anlagen<br />

dem Stoß verschieden. Unelastische Streuung kann nur<br />

stattfinden, wenn die auf einen Atomkern übertragene<br />

Energie größer oder gleich der niedrigsten<br />

Anregungsenergie des Targetkerns ist.<br />

In der folgenden Abbildung sind die unteren Niveaus der<br />

Anregungsenergie für<br />

12 C und<br />

85<br />

56 Fe schematisch<br />

dargestellt. Bei leichten Kernen liegen die Niveaus relativ<br />

hoch, bei schweren relativ niedrig. Die in Kernreaktoren<br />

auftretenden Neutronenenergien sind relativ niedrig, so<br />

dass unelastische Streuung vorzugsweise an schweren<br />

Atomkerne (U, Fe) auftritt. Die so angeregten Atomkerne<br />

geben ihre Energien sofort als sekundäre -Strahlung in<br />

Form eines Linienspektrums wieder ab. Die Energie des<br />

Neutrons, das den Atomkern nach dem Stoß verläßt, ist<br />

um die Anregungsenergie kleiner als die Energie des in<br />

den Atomkern eingedrungenen Neutrons.<br />

Energie<br />

9,64 MeV<br />

7,66 MeV<br />

4,43 MeV<br />

Leichte Kerne Grundstand<br />

Schwere Kerne<br />

12 C<br />

56 Fe<br />

2,658 MeV<br />

2,085 MeV<br />

0,847 MeV<br />

Für die Strahlenschutz von Bedeutung ist die elastische<br />

und die unelastische Streuung. Schnelle Neutronen (E ><br />

0,1 MeV) führen wegen ihrer größeren Energie bei einer<br />

Einwirkung auf den menschlichen Körper zu viel<br />

schwereren Schäden als thermische Neutronen. Schnelle<br />

Neutronen müssen daher zuerst moderiert, d.h.<br />

abgebremst werden. Hierzu sind Strahlenschutzabschirmungen<br />

von Vorteil, deren Material aus Atomen<br />

<strong>mit</strong> kleinen relativen Massen (Parafin, Wasser) besteht.<br />

Diese streuen die Neutronen elastisch. Die bei<br />

unelastischer Streuung indizierte Strahlung wird<br />

vermieden. Allerdings ist der Wirkungsquerschnitt für

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