Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
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Isotop<br />
Teil 1: <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>offenen</strong> <strong>radioaktiven</strong> <strong>Stoffen</strong> B. Grundlagen<br />
B. Grundlagen<br />
In dieser Vorlesung werden die Grundlagen der Radioaktivität<br />
kurz zusammengefasst.<br />
1. Stabilität und Radioaktivität<br />
1.1 Stabilität der Elemente<br />
Heute sind über einhundert chemische Elemente bekannt.<br />
Einen schnellen Überblick über die Vielfältigkeit ihrer<br />
Eigenschaften erlaubt das Periodensystem. Das<br />
Periodensystem der Elemente wurde im Jahre 1869 von L.<br />
Meyer und D. Mendelejeff unabhängig voneinander<br />
aufgestellt, um die verwandschaftlichen Beziehungen der<br />
Elemente deutlich zu machen. Zunächst gab es noch viele<br />
Lücken für solche Elemente, die noch nicht entdeckt<br />
waren. Es waren wichtige Voraussagen über die<br />
Eigenschaften dieser Elemente möglich. Diese Lücken<br />
wurden <strong>mit</strong> der Entdeckung weiterer stabiler Elemente<br />
meist bis 1900 nach und nach geschlossen. Daneben<br />
entdeckte Henri Becquerel 1896 das Phänomen der<br />
Radioaktivität des Elements Uran (entdeckt von Klaproth<br />
1789). Ab 1898 entdecken Pierre und Marie Curie weitere<br />
radioaktive Elemente und tragen entscheidend zur<br />
Klärung des Phänomens der Radioaktivität bei. Die neu<br />
entdeckten Elemente sind nur in unwägbar geringen<br />
Mengen vorhanden und lassen sich meist nur durch die<br />
von ihnen e<strong>mit</strong>tierte ionisierende Strahlung nachweisen.<br />
Sie gehören zu den natürlichen Radionukliden. In einer<br />
weiteren Periode wurden die Lücken im Periodensystem<br />
geschlossen (Z = 43 und Z = 61). Diese fehlenden<br />
Elemente konnten künstlich durch Kernreaktionen hergestellt<br />
werden. Sie werden als künstliche Radionuklide<br />
bezeichnet. Bei der Untersuchung der Zerfallsprodukte<br />
des Uran und des Thoriums hatte man 40 verschiedene<br />
radioaktive Atomarten <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
Halbwertszeiten gefunden. Für die 40 Atomarten gibt es<br />
jedoch nur 12 Plätze im Periodensystem. Soddy schlug<br />
1913 vor, jeweils mehrere dieser Atomarten auf dem<br />
gleichen Platz des Periodensystems unterzubringen. Da<strong>mit</strong><br />
wird der Begriff Isotop, d. h. "auf dem gleichen Platz" ein-<br />
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