Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
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Teil 1: <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>offenen</strong> <strong>radioaktiven</strong> <strong>Stoffen</strong> B. Grundlagen<br />
4400 Bq 40 K im<br />
Körper<br />
1.5 Natürliche und künstliche Radionuklide<br />
1.5.1 Natürliche Radionuklide<br />
1.5.1.1 Primordiale Radionuklide<br />
Primordiale Radionuklide sind solche, die eine so große<br />
Halbswertszeit aufweisen, dass diese noch jetzt in der<br />
Natur nachzuweisen sind. Wichtigstes dieser<br />
Radionuklide ist das 40 K, das im Körper des Menschen in<br />
Aktivitäten um 4400 Bq ständig vorhanden ist.<br />
1.5.1.2 Kosmogene Radionuklide<br />
Die energiereiche kosmische Strahlung bildet durch<br />
Wechselwirkung <strong>mit</strong> den Atomkernen der Gase in der<br />
Atmosphäre ständig Radionuklide, wie 3 H, 14 C oder 7 Be.<br />
Diese werden durch Niederschläge auf den Boden<br />
deponiert und gelangen über die Nahrungskette des<br />
Menschen in den menschlichen Körper.<br />
1.5.1.3 Natürliche Zerfallsreihen<br />
Die primordialen Radionuklide 238 U, 235 U und 232 Th<br />
bilden den Beginn der natürlichen Zerfallsreihen. Sie<br />
kommen in der Erdkruste abhängig von den geologischen<br />
Gegebenheiten in unterschiedlichen spezifischen<br />
Aktivitäten a vor. Im Mittel sind die Werte von ca.:<br />
25 Bq 232 Th/ kg , 25 Bq 238 U/ kg, 1,2 Bq 235 U/ kg (TM).<br />
TM bedeutet Trockenmasse.<br />
232 Th<br />
208 Tl<br />
-Zerfall<br />
228 Ra<br />
-Zerfall 228 Ac<br />
212 Pb<br />
208 Pb<br />
212 Bi<br />
216 Po<br />
212 Po<br />
220 Rn<br />
224 Ra<br />
11<br />
232 Th<br />
228 Th