Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen - Universität Regensburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Teil 3: Inkorporation und Inkorporationskontrolle<br />
F. Richtlinie „Physikalische Strahlenschutzkontrolle“<br />
1. Verfahren der Inkorporationskontrolle<br />
Für die Inkorporationskontrolle kommen allein oder in<br />
Kombination folgende Verfahren in Betracht.<br />
a) Messung der Raumluftaktivität am Arbeitsplatz,<br />
b) Messung der Aktivitäten der Radionuklide im Körper<br />
einer überwachten Person oder<br />
c) Messung der Aktivitäten der Radionuklide in den<br />
Ausscheidungen einer überwachten Peron<br />
Die Methode a) wird hauptsächlich zur Überwachung<br />
beim Ungang <strong>mit</strong> Aktinoiden (Uran, Plutonium) in der<br />
Brennelementefertigung oder bei sehr kurzlebigen Radionukliden<br />
in der Nuklearmedizin angewendet.<br />
Die Methode b) eignet sich als Ganzkörpermessung gut<br />
für bestimmte -Strahler wie z.B. 60 Co, 137 Cs oder als<br />
Teilkörpermessung z.B. als Schilddrüsenzähler für 131 I<br />
oder <strong>mit</strong> Einschränkungen für 125 I.<br />
Die Methode c) wird angewendet, falls reine -, - oder<br />
ec-Strahler wie z.B. 3 H, 14 C, 32 P, 33 P, 35 S oder 125 I<br />
gehandhabt werden. Entsprechend des unterschiedlichen<br />
biokinetischen Verhaltens werden die Aktivitäten der<br />
einzelnen Radionuklide in Tagesausscheidungsmengen<br />
von Urin oder Faeces untersucht, die über einen<br />
Sammelzeitraum von 24 Stunden gesammelt werden.<br />
Welche Messmethoden für bestimmte Radionuklide<br />
geeignet sind, ist in Teil 6 beschrieben.<br />
2. Feststellung der Erfordernis der Inkorporationskontrolle<br />
2.1 regelmäßige Überwachung<br />
Für Personen, die direkt <strong>mit</strong> <strong>radioaktiven</strong> <strong>Stoffen</strong><br />
umgehen, ist die folgende Berechungsgrundlage<br />
anzuwenden:<br />
35